Die beliebtesten Weihnachtsmarktrezepte zum Nachkochen und Genießen.

Text: Kristin Schild | Fotos: iStock

Der klassische Glühwein

Zutaten:
750 ml Rotwein (halbtrocken)
2 Zimtstangen
6-8 Gewürznelken
2 Sternanis
1 Bio-Orange
60-70 g brauner Zucker

Ein klassischer Glühwein lässt sich auch zu Hause mit wenig Aufwand schnell genießen:
Gewürznelken, Sternanis, Zimt und Zucker, abgeriebene Orangenschale sowie den ausgepressten Saft in einen Topf geben. Nun den Rotwein hinzugeben und langsam erwärmen, bis sich ein leichter Schaum an der Oberfläche bildet. Anschließend die Temperatur etwas zurückstellen und den Glühwein bei geschlossenem Deckel etwa eine Stunde ziehen lassen. Danach noch einmal durch ein Sieb gießen und servieren. 

Geröstete Maronen

Zutaten:
Maronen
Scharfes Messer
Wasser
Backpapier und Backblech

Der herzhaft süßliche Geschmack der gerösteten Maronen gehört für viele einfach zu einem Weihnachtsmarkt dazu, tatsächlich ist es gar nicht so schwer die beliebten Esskastanien auch zu Hause im eigenen Backofen zu rösten. Dazu die gewünschte Anzahl der Maronen in eine große Schüssel geben und vollständig mit Wasser bedecken. Die Maronen mindestens eine Stunde darin ziehen lassen. Anschließend die bauchförmige Seite der Kastanie mit einem scharfen Messer bis zum Fruchtfleisch kreuzförmig einschneiden und mit der eingeritzten Seite nach oben auf einem Backblech verteilen. Nun kommt das Blech für etwa 20-25 Minuten in den 200 Grad (am besten bei Ober- und Unterhitze) heißen Backofen. Zum Schluss die noch warmen Maronen pellen und sofort genießen! 

Gebrannte Mandeln

Zutaten:
200 g Zucker
100 ml Wasser
1 Packung Vanillinzucker
½ Teelöffel Zimt
200 g geschälte Mandeln

Gebrannte Mandeln gehören einfach auf jeden Weihnachtsmarkt. Nicht nur ihr einmaliger, süßer Duft versetzt einen sofort in Weihnachtsstimmung, auch ihr Geschmack begeistert Groß und Klein.
Tatsächlich ist die Zubereitung auch in der eigenen Küche ganz einfach: Zunächst Zucker, Vanillinzucker, Zimt und Wasser in einer großen Pfanne (vorzugsweise Edelstahlpfanne) mischen und zum Kochen bringen. Mandeln vorsichtig hinzufügen und unter ständigem Rühren, bei mittlerer bis starker Hitze, etwa 6-8 Minuten weiterkochen, so lange, bis die Flüssigkeit verflogen ist. Ist das Wasser verdampft, kristallisiert der Zucker und umhüllt die Mandeln mit einer trockenen Schicht. Nun die Temperatur etwas herunterdrehen und so lange weiter erhitzen, bis sich der Karamell wieder verflüssigt und die Mandeln mit ihrer typischen, gleichmäßigen Schicht überzieht – dann sofort zum Abkühlen auf ein Backpapier legen.  

Kandierter Apfel

Zutaten:
1 Holzstäbchen
100 g Zucker
1 EL Wasser
Rote Lebensmittelfarbe
Zitronensaft
1 säuerlicher Apfel (am besten Boskopp)

Vor allem Kinder lieben die knallroten, kandierten Äpfel, die man auch als „Liebesäpfel“ kennt.
Den Apfel nach dem Waschen gut abtrocknen und einen dicken Holzspieß hineinstecken. Dann den Zucker mit dem Wasser und einem Spritzer Zitronensaft erhitzen und unter gelegentlichem Rühren karamellisieren lassen. Bekommt der Karamell seine bräunliche Farbe, die Temperatur zurückstellen und bis zu dem gewünschten Farbton die Lebensmittelfarbe einrühren. Wenn der Karamell eine zähflüssige Konsistenz erreicht hat, den Apfel mit einem großen Löffel damit rundherum überziehen. Zum Schluss den Apfel mit dem Stiel nach oben auf das Backpapier stellen und erkalten lassen. 

Alkoholfreier Kinderpunsch

Zutaten:
1 Liter Früchtetee (Sorte nach Geschmack)

200 ml Apfelsaft
Saft von zwei Orangen
200 ml Traubensaft
Spritzer Zitronensaft
4-6 Nelken
1 Zimtstange
1-2 Päckchen Vanillezucker (je nach Geschmack)

Nicht nur für Kinder ist der alkoholfreie Kinderpunsch ein leckeres Aufwärmgetränk in der kalten Jahreszeit, er bietet auch eine tolle Alternative zum Glühwein.
Für den Punsch etwa 5 Teebeutel Früchtetee in einem Liter Wasser für ca. 10 Minuten ziehen lassen. Dann die Orangen auspressen und den Saft, gemeinsam mit dem Apfel- und Traubensaft, hinzugießen. Den Vanillezucker, einen Spritzer Zitronensaft sowie die Nelken und die Zimtstange hinzugeben und etwa 15 Minuten bei geringer Temperatur ziehen lassen. Zum Schluss die Gewürze herausnehmen und gegebenenfalls mit Zucker abschmecken. 

Churros

Zutaten:
225 ml Wasser
20 g Butter
125 g Mehl
1 mittelgroßes Ei
1 Prise Backpulver
Öl zum Frittieren
heiße Schokoladensauce zum Dippen

Das traditionelle spanische Gebäck ist heute von fast keinem Weihnachtsmarkt mehr wegzudenken. Auch zu Hause lassen sich die süßen Brandteig-Stangen ganz einfach nachbacken.
Zunächst das Wasser mit der Butter in einem Topf aufkochen und anschließend vom Herd nehmen. Nun das Mehl rasch hinzugeben und alles zu einem glatten Teig-Klumpen verrühren. Dieser wird anschließend mindestens 1 Minute unter ständigem Rühren erhitzt, so dass sich am Boden eine weiße Teigschicht bildet. Jetzt kann der Teig in eine Rührschüssel gegeben werden und etwa 3 Minuten abkühlen. Erst dann wird das Ei mithilfe eines Mixers auf höchster Stufe unter den Teig geknetet und anschließend das Backpulver hinzugegeben. Der Teig kann nun in einen Spritzbeutel mit sternförmiger Tülle (Durchmesser etwa 1 cm) gefüllt werden. Nun geht es ans Frittieren; dafür ausreichend Fett in einem Topf bis etwa 175 Grad erhitzen und mithilfe des Beutels etwa 10-12 cm lange Teigstücke in das heiße Fett spritzen. Nach etwa 3 Minuten sind die Churros goldbraun und können vorsichtig aus dem Fett herausgenommen werden und auf einem Küchenpapier abtropfen.
Nun die fertigen Churros (am besten noch heiß) mit warmer Schokoladensauce servieren. 

Champignons mit Knoblauch-Dip

Zutaten:
Für die Champignons:
600 g kleine Champignons
1 Zwiebel
1 Esslöffel Öl
1 Teelöffel Paprikapulver (edelsüß)
1/2 Teelöffel Paprikapulver (geräuchert)
Salz, Pfeffer

Für den Knoblauch-Dip:
300 g Crème fraîche oder Schmand
2 Zehen Knoblauch
1 Esslöffel Olivenöl
1 Esslöffel Weißweinessig
1 Esslöffel Mayonnaise
1 Teelöffel Schnittlauch
1 Teelöffel Salz

Die deftige Pilzpfanne ist eine beliebte Weihnachtsmarkt-Leckerei, die auch Vegetarier bedenkenlos genießen können – ein einfaches und schnelles Gericht auch für zu Hause. Für den Dip den Knoblauch fein würfeln und mit den übrigen Zutaten verrühren – wer mag, kann für die Süße auch noch etwas Ahornsirup hinzufügen. Das Ganze ziehen lassen und in der Zwischenzeit die Champignons zubereiten. Diese werden zunächst geputzt und bei Bedarf halbiert. Anschließend die Zwiebel halbieren und in halbe Ringe schneiden. Nun das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Champignons bei hoher Temperatur mit einer Prise Salz anrösten. Etwas später die Zwiebel hinzugeben und bei mittlerer Hitze etwa 2-3 Minuten mitbraten. Die Paprikagewürze und etwa 4 Esslöffel Wasser hinzugeben und unter Rühren einköcheln lassen. Wenn das Wasser verdampft ist, die Pilze eventuell noch mit Salz und Pfeffer nachwürzen. 

Langos mit cremigem Belag und Speck

Zutaten:
Für den Teig:
250 g Mehl
1/2 Hefewürfel
2 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Zucker
180 ml Milch
Etwas Öl zum Frittieren

Für den Belag:
100 g Schmand
100 g Naturjoghurt
1 Knoblauchzehe
1 rote Zwiebel
120 g geriebener Käse
z. B. Edamer oder Gouda
100 g gewürfelter Speck
Salz, Pfeffer

Die meist herzhaften ungarischen Hefeteigfladen haben mit ihren vielseitigen Toppings in den letzten Jahren auch die deutschen Weihnachtsmärkte erobert.
Für den Teig der Fladenbrote die Milch erwärmen (sollte etwa lauwarm sein) und einen halben Würfel Hefe einrühren – so lange, bis sich dieser aufgelöst hat. Anschließend das Mehl, den Zucker und das Salz hinzugeben und alles etwa 5 Minuten lang zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Es sollte anschließen kein Teig mehr an den Fingern kleben, ansonsten wieder etwas Mehl unterkneten.
Dann wird der Teig abgedeckt und etwa 30 Minuten an einem warmen Ort untergebracht.
Währenddessen kann der Belag zubereitet werden; dafür den Schmand mit dem Joghurt und einer klein gehackten Knoblauchzehe verrühren und nach Belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anschließend für den Belag die rote Zwiebel in kleine Würfel schneiden und zur Seite stellen.
Den aufgegangenen Teig nun in etwa 5 Teile abteilen und mithilfe von etwas Mehl zu Fladen formen.
Nun ausreichend Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Fladen von jeder Seite etwa 3-4 Minuten ausbacken, bis sie eine goldbraune Farbe angenommen haben. Auf ein Küchenpapier abtropfen lassen. Zum Schluss mit dem Belag bestreichen und mit Käse, Speck (gerne auch angeröstet) und den Zwiebelwürfeln bestreuen.  

Französische Crêpes

Zutaten für etwa 12 Crêpes:
3 Eier (mittelgroß)
500 ml Milch
40 g zerlassene Butter
250 g Weizenmehl
Salz
1 Esslöffel Zucker (oder mehr, je nach Geschmack)
Öl oder Butterschmalz zum Backen

Crêpes mag eigentlich jeder, denn dank ihrer verschiedenen Beläge bedienen die französischen Pfannkuchen fast jeden Geschmack. Am einfachsten gelingen sie natürlich mit einem speziellen Crêpes-Maker, aber auch mit einer herkömmlichen Pfanne ist man gut bedient.
Für den Teig zunächst Eier und Mehl gut miteinander verquirlen und die flüssige Butter unterrühren. Nach und nach wird nun die Milch unter ständigem Rühren in den Teig gegossen, hierbei sollte man darauf achten, dass es zu keiner Klümpchen-Bildung kommt. Zum Schluss Zucker und eine Prise Salz hinzugeben – fertig ist der Teig. Dieser sollte nun abgedeckt für mindestens 30 Minuten ruhen.
Nun das Öl oder das Butterschmalz in einer möglichst flachen Pfanne erhitzen und mit einem Schöpflöffel den Teig in die Pfannenmitte geben. Mit einem Teigverteiler oder durch vorsichtiges Schwenken dünn in der Pfanne verteilen. Wenn sich der Teig an der Unterseite löst, kann man ihn wenden und kurz auf der anderen Seite weiterbacken. Hat der Teig eine ganz leichte goldgelbe Farbe erreicht, ist er fertig und kann nach Belieben belegt werden. 

Currywurst

Zutaten:
6 Currywürste (Sorte nach Geschmack)
1 Dose oder Tetra Pak passierte Tomaten
1 kleine Zwiebel oder Schalotte
30 g Tomatenmark
1-2 Esslöffel brauner Zucker
75 ml Orangensaft
½ Peperoni
3 Teelöffel Paprikapulver (edelsüß)
2 Teelöffel Currypulver
1 Zimtstange
Öl zum Anbraten
Salz
Pfeffer

Auch eine Currywurst mit selbst gemachter Currysoße ist für viele Weihnachtsmarktbesucher eine Pflicht – doch auch zu Hause schmeckt der Fastfood-Klassiker, das Wichtigste hierbei ist natürlich die perfekte Currysoße.
Hierfür die Zwiebel bzw. Schalotte und die entkernte Peperoni klein hacken und beides anschließend in etwa 2 Esslöffel Öl anschwitzen – so lange, bis die Zwiebeln eine glasige Farbe angenommen haben. Nun folgen Tomatenmark und Gewürze: Paprika- und Currypulver, Salz, Pfeffer und Zucker zusammen mit dem Tomatenmark anrösten. Nach kurzer Zeit mit dem Orangensaft ablöschen und zu einer homogenen Masse einkochen lassen. Zum Schluss die Zimtstange und die passierten Tomaten hinzugeben und bei geringer Hitze etwa 15-20 Minuten einköcheln lassen, gerne vor dem Servieren noch einmal abschmecken. Dazu Pommes oder Weißbrot servieren. 

Elsässer Flammkuchen

Zutaten:
200 g Mehl
2 Esslöffel Öl
125 ml Wasser
Salz
Muskat
200 g Schmand oder Crème Double
2 Zwiebeln
100 g Speck

Nur die Wenigstens werden vermutlich einen Steinofen daheim haben, aber der selbst gemachte Flammkuchen schmeckt auch aus dem handelsüblichen Backofen. Für den schnellen Teig, ohne Hefe, das Mehl mit dem Öl und dem Wasser verkneten. Salzen und darauf achten, dass der Teig nicht zu klebrig wird – ansonsten etwas Mehl hinzufügen. Anschließend lässt man ihn etwa 30 Minuten ruhen, bevor er dünn ausgerollt wird. Den Schmand nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und auf dem Teig verteilen. Anschließend die Zwiebeln und den Speck in dünne Streifen schneiden und auf dem Flammkuchen verteilen. Nach Belieben noch einmal salzen und pfeffern und im vorgeheizten Backofen bei mindestens 200 Grad ca. 15-20 Minuten backen.