Der ers­te Früh­ling eines neu­en Jahr­zehnts ist da, und alle Gar­ten­freun­de freu­en sich, ihren Lieb­lings-Out­door-Lebens­raum zurück­zu­ha­ben und gestal­ten zu kön­nen. Hier eini­ge Ideen für die Gar­ten­sai­son 2020.

Text: Jan Turk | Fotos: iStock

Nach­hal­tig­keit und Selbst­ver­sor­gung
Nach­hal­tig­keit und Selbst­ver­sor­gung spie­len eine immer grö­ße­re Rol­le. Um Was­ser zu spa­ren, wer­den bestimm­te Pflan­zen und Regen­was­ser­ton­nen emp­foh­len, es wird gera­ten, einen Kom­post­hau­fen anzu­le­gen, denn das trägt zur Grün­ab­fall­ent­sor­gung bei, und pol­len­rei­che Pflan­zen hel­fen gegen das Insek­ten­ster­ben. Wer Bie­nen mag, setzt auf Apfel­baum, Sei­den­blu­me, Son­nen­hut und Laven­del – die eben­so sehr zur all­ge­mei­nen Arten­viel­falt bei­tra­gen, und selbst ange­bau­tes Gemü­se und Obst schmeckt nicht nur gut, es ist auch zutiefst befrie­di­gend, die eige­ne Ern­te ein­zu­brin­gen.

Ver­ti­kal gärt­nern
Gera­de in Städ­ten ist es wich­tig, vor­han­de­ne Flä­chen gut zu nut­zen. Pflan­zen ver­ti­kal anzu­bau­en – auch in der eige­nen Woh­nung –, liegt des­halb nicht nur im Trend, es bie­tet auch viel Raum für Krea­ti­vi­tät auf klei­nem Raum. Mit bepflanz­ten Hän­ge­töp­fen, Palet­ten, PVC-Röh­ren oder gar -Wän­den lässt sich jeder Raum „grün“ auf­wer­ten. Sel­ber­ma­cher kön­nen sich beim Koke­da­ma, einer beson­de­ren Tech­nik aus Japan, bei der ein mit Draht umwi­ckel­ter Ball aus Moos die Wur­zeln einer Pflan­ze umschließt, deko­ra­tiv ver­wirk­li­chen. www.plantura.garden/gruenes-leben/bonsai-kokedama

Holz
Mas­siv­holz wird mehr und mehr als kräf­ti­ges Stil­mit­tel für Sitz­plät­ze, Wege, Gerüs­te und Brü­cken über Bach­läu­fe ein­ge­setzt, rund ums eige­ne Haus ist es eben­so zum Bei­spiel in Form von Zäu­nen oder als Wand­ver­klei­dung ein stim­mungs­vol­les und char­man­tes Grund­ma­te­ri­al. Wer den nöti­gen Platz hat, kann sogar über die Anla­ge eines Gar­ten­pa­vil­lons nach­den­ken, denn so ein Pavil­lon adelt wirk­lich jeden Gar­ten.

Out­door Living
Gutes Wet­ter und Son­nen­schein zie­hen den Men­schen nicht umsonst an die fri­sche Luft. Da ist es nur sinn­voll, dass der Gar­ten zum Wohn­zim­mer wird. Beim Out­door Living ver­füh­ren Loun­ge­mö­bel und Out­door-Küchen dazu, die Ter­ras­se in einen erwei­ter­ten Wohn­raum umzu­wan­deln. Durch eine Sitz­land­schaft mit pas­sen­dem Boden­be­lag, eine gemüt­li­che Beleuch­tung und Pflan­zen ent­steht ein Raum, der jeden Som­mer­abend zum rei­nen Ver­gnü­gen wer­den lässt. Mit Kräu­ter- und Gemü­se­bee­ten sind dann auch gleich die pas­sen­den Zuta­ten fürs moder­ne Gril­len und Kochen im Frei­en zur Hand.

Grä­ser
Auch wenn sie auf den ers­ten Blick nicht im Vor­der­grund ste­hen, sind Grä­ser für vie­le Gär­ten ein wich­ti­ger Bestand­teil, der Stil und Atmo­sphä­re ent­schei­dend prägt. Durch ihre Viel­falt und rie­si­ge Band­brei­te, die vom Pols­ter­gras bis hin zu Rie­sen­grä­sern reicht, bie­ten sie zahl­lo­se Gestal­tungs- und Kom­bi­na­ti­ons­mög­lich­kei­ten, von denen jeder Gar­ten pro­fi­tie­ren kann.

Indoor-Gärt­nern
Beim Indoor-Gärt­nern wird das „Drin­nen“ zum „Drau­ßen“, indem man in der eige­nen Woh­nung einen Gar­ten anlegt, ohne sich dabei auf Zim­mer­pflan­zen beschrän­ken zu müs­sen. Klingt schwie­rig? Zwerg­for­men ver­schie­dens­ter Zier­pflan­zen kön­nen durch klei­ne­re Gefä­ße und Rück­schnitt klein­ge­hal­ten wer­den. Auf die­se Wei­se ist es mög­lich, auch exo­ti­sche Pflan­zen wie Car­ni­vo­ren, Pal­men und Bana­nen­pflan­zen zu kul­ti­vie­ren. Wich­tig ist nur, die Bedürf­nis­se der jewei­li­gen Pflan­zen zu ken­nen und den rich­ti­gen Platz zu fin­den.

Wohl­fühl­po­ten­zi­al
Der eige­ne Gar­ten hin­term Haus kann als erhol­sa­me Wohl­fühl­oa­se eben­so die­nen wie als Ort für Fit­ness und Bewe­gung. Schließ­lich sind Hän­ge­mat­ten und Sitz­ecken aus hoch­wer­ti­gen Mate­ria­li­en zwar deko­ra­tiv und bequem, aber was spricht gegen ein­fa­che Kon­struk­tio­nen für Klimm­zug und Co.? Ein Gar­ten­teich oder ein Pool bie­ten Ent­span­nung, aber rich­tig ange­legt, eben­so Raum für ein wenig Bewe­gung, und die gute, alte Gar­ten­schau­kel am Ast eines stäm­mi­gen Baums ist ohne­hin zeit­los.

Natur­stein
Hoch­wer­ti­ge Natur­stei­ne aus Gra­nit, Muschel­kalk, Gneis oder Schie­fer fin­den nicht nur am Beet, als Trep­pe, Mau­er oder Boden ihren Platz, sie erzeu­gen mit geeig­ne­ten Pflan­zen am Natur­teich, dem Bach­lauf oder als Quell­stein ein idyl­li­sches Gefühl.

Vor­gar­ten
Das Schö­ne an einem ech­ten Gar­ten­pa­ra­dies ist, dass es eben­so zum Träu­men ein­la­den wie funk­tio­nal sein kann. Blü­hen­de Zäu­ne mit Ran­ken­ge­wäch­sen sind nicht nur präch­tig anzu­se­hen, sie bie­ten auch einen guten Sicht­schutz. Und die Freu­de an einer Viel­falt an Stau­den, leben­di­gen Pflan­zen und far­ben­fro­hen Blu­men in einem ein­la­den­den Vor­gar­ten, die Haus­be­sit­zer auch mit ihren Nach­barn und Pas­san­ten tei­len kön­nen, ergänzt des­sen Funk­ti­on als Lebens­raum für zahl­rei­che Vögel und Insek­ten.

Smart-Gar­ten
Tech­nik­af­fi­nen Gar­ten-Fans bie­tet der Smart-Gar­ten eine brei­te Spiel­wie­se an Mög­lich­kei­ten, die von Sound-Sys­te­men über intel­li­gen­te Bewäs­se­rungs­an­la­gen bis zu Klas­si­kern wie dem Mäh­ro­bo­ter reicht, mit denen immer mehr Gärt­ner zeit­in­ten­si­ve und manch­mal weni­ger geschätz­te Auf­ga­ben in gute Hän­de abge­ben kön­nen.