Die Anwälte der Medizin

Stefan Burghardt, Arvid Spiggelkötter

Anfang März eröffneten die Rechtsanwälte Stefan Burghardt und Arvid Spiggelkötter ihre Kanzlei ALBUS LEGAL – ihr Ziel: spezialisierte Beratungskompetenz für die Gesundheitsbranche.

Text: Ulrich Drees | Fotos: ALBUS LEGAL

ALBUS LEGAL – der Name ist hier Programm. ALBUS, lateinisch für die Farbe Weiß, verweist auf die Gesundheitsbranche und LEGAL auf die rechtliche Beratung. Zusammengenommen hat die neue Rechtsanwaltskanzlei ALBUS LEGAL den klaren Anspruch, der regionalen Gesundheitsbranche eine umfassende und fachlich spezialisierte Beratung in den Bereichen Medizin, Arbeits- und Gesellschaftsrecht anzubieten. Von ihren frisch sanierten Büroräumlichkeiten im Gebäude der ehemaligen Augenklinik in der Geiststraße wenden sich Stefan Burghardt und Arvid Spiggelkötter mit ihrem Team, zu dem noch eine weitere spezialisierte Rechtsanwältin gehört, an Ärzte und Heilberufler, Krankenhäuser, Medizinproduktehersteller und andere kleine und mittelständische Unternehmen der Gesundheitsbranche. Organisiert in einer zeitgemäßen Partnerschaftsgesellschaft soll ALBUS LEGAL in den kommenden Jahren auf insgesamt fünf Fachanwälte wachsen. „Eine gute Größe“, sind sich die beiden Spezialisten für das Gesundheitswesen sicher, „die es bei Bedarf ermöglicht, auch zwei- bis dreiköpfige Kompetenzteams zu bilden.“
Für Stefan Burghardt, der 2018 in Göttingen erfolgreich die Kanzlei RKM medic gegründet und zuvor in international tätigen Kanzleien und Unternehmensberatungen sowie in der Geschäftsleitung der amedes-Gruppe eine breite Expertise erworben hatte, war ALBUS LEGAL der logische nächste Schritt. „In der regionalen Gesundheitsbranche gibt es einen Bedarf für die Verknüpfung von juristischem Fachwissen mit praxisnaher Kompetenz in Sachen wirtschaftlicher Organisationsform und Management.“
Auch Arvid Spiggelkötter, der sich neben dem Gesundheits-, Arbeits- und Gesellschaftsrecht schon im Studium ebenso mit Management-Themen befasste, sieht die Vorteile, die in einer spezialisierten Kanzlei wie ALBUS LEGAL liegen. „Es geht vielfach um sehr komplexe Zusammenhänge; da reicht der einzelne spezialisierte Fachanwalt in einer allgemein ausgerichteten Kanzlei nicht aus. Das braucht ein Team von Spezialisten.“
Dabei steht für die Anwälte bei ALBUS LEGAL der Anspruch im Vordergrund, ihre Mandanten so zu beraten, dass der Rechtsstreit vor Gericht zur Ausnahme wird. „Im Arbeitsrecht lassen sich beispielsweise mit vernünftigen Arbeitsverträgen die meisten Konflikte im Vorfeld vermeiden“, meint Stefan Burghardt.
Und auch im komplexen Gesellschaftsrecht des medizinischen Sektors geht es ihm und seinem Partner darum, ihren Mandanten intelligente Lösungen anzubieten, die spätere Probleme vermeiden. Gerade hier kommt ihnen die Mischung aus Stefan Burghardts praktischen Management-Erfahrungen und ihrer vereinten betriebswirtschaftlichen Kompetenz immer wieder zugute. Sei es bei der Gründung einer Gemeinschaftspraxis, dem Praxisverkauf oder der Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums – mit ihrer tiefgründigen Branchenkenntnis und ihrem gewachsenen Netzwerk bieten sie ihren Mandanten eine Rundum-Dienstleistung, was natürlich auch die Entwicklung von modernen Kooperationsformen zwischen medizinischen Leistungserbringern einschließt.

Schwerpunkt Beratung
Eine Beratung, die es den Mandanten ermöglicht, sich auf ihre eigenen Schwerpunkte, wie z. B. die medizinische Versorgung ihrer Patienten, zu konzentrieren – darum geht es bei ALBUS LEGAL. Diese Philosophie setzt die Kanzlei in Form eines hohen Grades an Digitalisierung auch intern um. Hier gibt es keine Bücherregale voller Nachschlagewerke, niemand tippt eingesprochene Texte ab – stattdessen gibt es Datenbanken, Spracherkennung und effektive Softwarelösung, damit sich das Team auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren kann. Auch dass Arvid Spiggelkötter und Stefan Burghardt das Arzthaftungsrecht ausklammern, fußt in diesem Ansatz. Die beiden wollen beraten, denn „Mehrwert entsteht nie durch Streit“, so Burghardt. „Wir schaffen lieber Werte als sie zu vernichten“, begründet Stefan Burghardt.