Inhaberin – Kleintierpraxis Dr. Andrea Runge

Interview: Kristin Schild | Foto: privat

Frau Runge, Sie arbeiten seit fast dreißig Jahren als Tierärztin. Gehen Sie immer noch gerne zur Arbeit?
Ja, Tiermedizin ist immer noch mein Traumberuf. Die Vielseitigkeit der Aufgaben, vor allem der Kontakt zu den Tieren mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten und Lebensgeschichten, aber auch zu ihren Besitzern, macht mir Freude. Außerdem reizt es mich, die schnelle Entwicklung der Tiermedizin zu verfolgen und mich ständig weiterzubilden. Da wir neben der üblichen Praxistätigkeit die Rollstühle für Hunde, Akupunktur und Thermografie anbieten, sehen wir Patienten aus ganz Deutschland. Das ist ebenfalls sehr anregend und veranlasst uns, jetzt mehr in die Telemedizin einzusteigen, um alle unsere Patienten adäquat betreuen zu können.
Die Rollstühle für Hunde bieten Sie inzwischen schon länger an. Besteht da wirklich eine dauerhafte Nachfrage?
Tatsächlich steigt die Nachfrage deutlich. Neben den klassischen Rollis für Hunde mit Problemen der Hinterbeine sehen wir zunehmend Patienten, die Rollis für Vorderbeinprobleme oder noch komplexere Rollis brauchen. Vielfach setzen wir die Rollis auch nicht nur als Dauerlösung, sondern vorübergehend zur Rehabilitation nach Krankheiten oder OPs ein. Der Rolli wird dann Teil der Therapie.
Und wie verwenden Sie die Thermografie?
Unsere sehr empfindliche, speziell für die Tiermedizin hergestellte Wärmebildkamera, hilft uns sowohl bei Diagnosen als auch bei Therapieverläufen. Da sie für alle Tiere – vom Pferd bis zur winzigen Fledermaus – einsetzbar ist, stellt sie eine wunderbare Ergänzung zum Praxis­portfolio dar.