MdL. – CDU Kreis­ver­band Göt­tin­gen

Inter­view: Bene­dict Eber­wi­en | Foto: Tobi­as Koch

Frau Her­mann, Sie sind seit fast einem Jahr Abge­ord­ne­te und ver­tre­ten Göt­tin­gen im Nie­der­säch­si­schen Land­tag. Wie bewer­ten Sie die ers­ten (fast) 365 Tage?
Durch mei­ne vor­he­ri­gen beruf­li­chen Tätig­kei­ten kann­te ich den Ple­nar­be­trieb und die poli­ti­sche Arbeit bereits. Auch wenn sich die Arbeit in der Oppo­si­ti­on von der Regie­rungs­ar­beit unter­schei­det, waren wir als CDU mit einem star­ken Team sofort start­klar. Ich glau­be, dass das nicht selbst­ver­ständ­lich war. Wäh­rend wir als Oppo­si­ti­ons­par­tei in die kon­struk­ti­ve Arbeit ein­ge­stie­gen sind, hat die Lan­des­re­gie­rung auf sich war­ten las­sen. Bereits in der ver­gan­ge­nen Legis­la­tur­pe­ri­ode hat man gemerkt, dass Minis­ter­prä­si­dent Weil nicht der Trei­ber der Regie­rung war. Das hat die CDU über­nom­men. Jetzt fehlt die­ses Kor­rek­tiv und das spürt man!
Wie sieht es kon­kret für Göt­tin­gen aus?
Hier sei die Sanie­rung des Deut­schen Thea­ters als ein Bei­spiel genannt. Unkla­re Aus­sa­gen des Minis­ter­prä­si­den­ten und des zustän­di­gen Kul­tur­mi­nis­ters las­sen das Thea­ter und auch die Stadt bei die­sem wich­ti­gen Groß­pro­jekt im Regen ste­hen. Ich wür­de mir deut­lich mehr Ver­bind­lich­keit von Sei­ten der Regie­rung wün­schen, nicht nur bei die­sem Pro­jekt, son­dern gene­rell in der Regie­rungs­ar­beit.
Eine letz­te Fra­ge: Was hat sie in die­ser Zeit über­rascht?
Was für mich dann doch etwas unge­wohnt war: Man ist selbst nicht mehr Her­rin über den eige­nen Kalen­der. Das hat ein wenig Umstel­lung gebraucht. Übri­gens: Wenn Sie zukünf­tig mehr über mei­ne Arbeit erfah­ren möch­ten, kön­nen Sie sich zu mei­nem News­let­ter unter wahlkreis@
carina-hermann.de anmel­den.