Finanz­be­ra­tung für Frau­en, Fach­be­ra­te­rin für Nach­hal­ti­ges Invest­ment

Inter­view: Ulrich Drees | Foto: Diet­rich Küh­ne

Was bewegt Sie seit fast 30 Jah­ren spe­zi­ell Frau­en in Sachen Finan­zen zu bera­ten?
Nach wie vor begeg­net mir, auch pri­vat, dass vie­le Frau­en sich nicht um ihre Finan­zen küm­mern. Frau­en ste­hen finan­zi­ell immer noch schlech­ter da als Män­ner. Sie ver­die­nen weni­ger, arbei­ten kür­zer und leben län­ger. Des­halb ist mein Fokus auf Frau­en nach wie vor wich­tig. Es hat sich vie­les ver­bes­sert, aber es ist noch sehr viel Luft nach oben.
Mei­ne Bera­tung und mei­ne Finanz­kur­se für Frau­en ver­mit­teln eine gute Por­ti­on Finanz­wis­sen und sol­len Mut machen, dass Frau­en ihre eige­nen Anla­ge­ent­schei­dun­gen tref­fen, vor allem, um sich eine eige­ne Alters­vor­sor­ge auf­zu­bau­en und um finan­zi­ell unab­hän­gig zu sein.
Zahl­rei­che Stu­di­en zei­gen, dass Frau­en erfolg­rei­cher an der Bör­se inves­tie­ren als Män­ner. Wie erklä­ren Sie sich das?
Frau­en über­schät­zen sich sel­te­ner, hal­ten an ihren Ent­schei­dun­gen fest und las­sen sich weni­ger von Markt­schwan­kun­gen beein­flus­sen, und das führt dazu, dass sie im Schnitt eine etwas bes­se­re Ren­di­te erzie­len.
Was raten Sie Frau­en grund­sätz­lich?
Mir ist es immer wich­tig zu sagen: Egal wie du dei­ne per­sön­li­chen Lebens­ent­schei­dun­gen triffst, du soll­test wis­sen, was das für finan­zi­el­le Kon­se­quen­zen hat! Ver­lasst euch nicht auf ande­re und dar­auf, dass es irgend­wie funk­tio­niert.
Und noch ein Punkt, Fair­ness und Kom­mu­ni­ka­ti­on in der Part­ner­schaft! Sprecht über die Mög­lich­kei­ten von Aus­gleich­zah­lun­gen, wenn auf­grund von Care-Arbeit auf Ein­kom­men ganz oder teil­wei­se ver­zich­tet wird.