Controlling, Revision, Geschäftsmodelloptimierung – Katharina Heinemann hat in 25 Jahren bei der Sparkasse Göttingen schon einige Bereiche durchlaufen. Mit uns spricht sie über ihren Werdegang und ihren Arbeitsalltag.
Interview: Carolin Puls | Fotos: privat
Frau Heinemann, was waren für Sie die wichtigsten Eckpunkte Ihrer beruflichen Entwicklung, und wie sind Sie zur Sparkasse Göttingen gekommen?
Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn habe ich eine Ausbildung zur Sparkassenkauffrau in der Stadtsparkasse Bad Sachsa gemacht, da ich vor meinem Studium die Praxis kennenlernen wollte. In Göttingen habe ich anschließend Wirtschaftspädagogik studiert. Das erste Staatsexamen hätte den Grundstein für die Arbeit als Berufsschullehrerin legen können, mein Fokus lag jedoch auf dem Bereich Aus- und Weiterbildung. Aufgrund meiner regionalen Verbundenheit habe ich 1997, nach dem Erhalt meines Examens, einen Arbeitgeber gesucht, bei dem ich meine Stärken und Qualifikationen gezielt einsetzen konnte. Dabei fiel meine Entscheidung auf die Sparkasse Göttingen, wo ich als Referentin für betriebswirtschaftliche Steuerung im Controlling eingestiegen bin. Zu der Zeit sind die ersten aufsichtsrechtlichen Anforderungen an ein verstärktes Risikocontrolling aufgekommen, in die ich mich immer weiter eingearbeitet habe.
Wie sah Ihre bisherige Laufbahn bei der Sparkasse Göttingen aus?
Nach 20 Jahren im Bereich des Risikocontrollings mit vielen verschiedenen Themenschwerpunkten habe ich mich noch einmal umorientiert, da ich den Wunsch verspürt habe, noch andere Bereiche und Aufgaben kennenzulernen. Deshalb bin ich in den Bereich der Innenrevision gewechselt. Daran hat mich fasziniert, dass ich mich vor einer Prüfung intensiv in die verschiedensten Themen aus den verschiedensten Bereichen einarbeiten muss, um anschließend beurteilen zu können, ob alles sachgerecht und plausibel bearbeitet wurde. Das hat diese Arbeit so abwechslungsreich und interessant gemacht. Nachdem ich diese Position fünf Jahre lang sehr gerne erfüllt hatte, wollte ich noch einmal eine neue Herausforderung annehmen und mich persönlich weiterentwickeln. Mein Ziel war es, die Entwicklung der Sparkasse Göttingen aktiv mitzugestalten, meine Ideen und Anregungen einzubringen und die Sparkasse voranzubringen. Seit Februar 2023 bin ich jetzt Projektleiterin Geschäftsmodelloptimierung.
Was gehört aktuell zu Ihren Aufgaben?
In meinen Aufgabenbereich fällt die Koordinierung von Maßnahmen und Projekten innerhalb der Sparkasse Göttingen. Ich behalte die strategische Ausrichtung im Blick und unterstütze die unterschiedlichen Bereiche dabei, die gesteckten Ziele zu erreichen. Dabei behalte ich den gesamtheitlichen Überblick und schaue darauf, an welchen Stellen Bereiche zusammenarbeiten müssen. Dazu suche ich aktiv den Austausch und frage, welche Maßnahmen eine Abteilung umsetzen möchte. Im weiteren Zeitverlauf gehört auch die Überwachung dieser Maßnahmen zu meinen Aufgaben. Das bedeutet, dass ich immer wieder den Fokus auf die gesteckten Ziele lenke, damit diese in der täglichen Arbeit nicht untergehen. Dabei gilt es auch, Hindernisse aufzudecken, Hilfestellungen für deren Bewältigung zu geben und, wenn nötig, zwischen unterschiedlichen Parteien zu vermitteln. Das ist wichtig, da jedes Ziel und jede Maßnahme einen Einfluss darauf haben, ob und wie wir unsere Gesamtstrategie erfüllen. Dazu müssen alle Rädchen ineinandergreifen und Probleme zügig behoben werden.
Und was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?
Definitiv der Umgang mit den unterschiedlichsten Menschen und den verschiedensten Themen. Ich mag die Vielfalt an meiner neuen Tätigkeit. Es ist eine große Herausforderung, alle Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich zu tun habe, zusammenzubringen. Jeder hat andere Ideen und Herangehensweisen. Aber genau das ist für mich das Schöne an meinem Job. Ich lerne viele verschiedene Themen und deren Zusammenhänge kennen und kann positive Veränderungen voranbringen.
Welche persönlichen Eigenschaften waren aus Ihrer Sicht für Ihre berufliche Entwicklung besonders wichtig?
Ich glaube, es war besonders wichtig, dass ich immer neugierig und offen für Veränderungen geblieben bin. Diese Neugier habe ich mir immer bewahrt, habe mich immer wieder verändert und hatte Lust darauf, neue Themen und Fähigkeiten umzusetzen. Ebenfalls haben sich eine gewisse Beharrlichkeit und eine kritische Betrachtung der Dinge in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn als sehr wertvoll erwiesen. Auch wenn sich alte Strukturen bewährt haben, kann man immer noch mal hinterfragen: „Ist das die beste Lösung? Was bedeutet das für die Sparkasse Göttingen? Welche Auswirkungen hat das auf unsere Prozesse?“
Sie sind nun schon seit 25 Jahren in der Sparkasse Göttingen tätig. Was macht die Sparkasse in Ihren Augen zu einem attraktiven Arbeitgeber?
Die Sparkasse Göttingen ist ein Arbeitgeber, der ganz viele unterschiedliche Aufgabenfelder vereint. Von der Kundenberatung über das Controlling bis hin zum Marketing – die Entwicklungsmöglichkeiten sind vorhanden. Die Tätigkeitsbereiche sind so vielfältig, dass die Mitarbeitenden viele verschiedene Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung haben. Je nachdem, wo meine Stärken liegen und wofür ich mich interessiere, stehen mir hier viele Türen offen – bei gleichzeitig hoher Sicherheit. Hinzu kommen betriebliche Veranstaltungen wie Betriebsfeste und Mitarbeiterneujahrsempfänge und ein betriebliches Gesundheitswesen, aber auch die Möglichkeit, aus dem Home-Office zu arbeiten. Die flexiblen Arbeitszeiten tragen dazu bei, dass ich eine gute Work-Life-Balance habe und mein Privatleben nicht hintenanstehen muss. Das macht die Sparkasse Göttingen in meinen Augen zu einem sehr attraktiven Arbeitgeber.
Was macht für Sie eine Powerfrau aus?
Wenn ich an eine Powerfrau denke, ist das eine Frau, die die Dinge anpackt. Sie sieht die Themen, nimmt sich ihrer an und hat dabei auch noch immer gute Laune. Die Einstellung zu einer Aufgabe ist dabei für mich wichtig. Eine Powerfrau sagt aktiv: „Ich mache das jetzt und freue mich auf die Aufgabe“. Sie sieht Herausforderungen und nimmt diese mit Freude an. Dadurch, dass sie enthusiastisch ist und für ihre beruflichen Aufgaben brennt, motiviert und überzeugt sie andere. Heutzutage ist es möglich, Karriere und Familie zu vereinen. Wenn Frauen einen Großteil der familiären Verantwortung ausfüllen (wollen) und gleichzeitig stark und motiviert in ihrem Beruf auftreten – das sind für mich echte Powerfrauen.
Was raten Sie jungen Frauen, die sich in der Sparkasse weiterentwickeln und Karriere machen wollen?
Auf sich aufmerksam zu machen und auf Leute zuzugehen. Junge Frauen sollten sich ins Gespräch bringen. Es reicht nicht, den eigenen Job pflichtbewusst und gut zu erledigen, so macht Frau keine Karriere. Ich kann nicht erwarten, dass eine Führungskraft erkennt, dass ich mehr machen möchte, als ich bislang mache. Diesen Stein muss ich selbst ins Rollen bringen und ansprechen, dass ich mir perspektivisch auch eine Aufgabe mit Führungsverantwortung vorstellen kann, und aktiv fragen: „Was kann ich tun, um dieses Ziel zu erreichen?“
Was motiviert Sie?
Am meisten motivieren mich die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite. Wenn ich merke, dass meine Kolleginnen und Kollegen wertschätzen, was ich leiste, auf mich zukommen, wenn Sie Hilfe benötigen, oder auch bereit sind, mich zu unterstützen, macht mir meine Arbeit besonders viel Spaß. Ich gehe zufrieden nach Hause, wenn ich das Gefühl habe, etwas erreicht zu haben.
Wo finden Sie in Ihrer Freizeit einen Ausgleich zu Ihrer Arbeit?
Bei mir steht die Familie an erster Stelle. Auf die freue ich mich immer, wenn ich nach einem anstrengenden Tag nach Hause komme. Ich genieße die Zeit in der Natur und verbringe daher gerne Zeit in meinem Garten oder mache etwas Kreatives. Außerdem bin ich Sport-Übungsleiterin für Steppaerobic, fahre Fahrrad – im Sommer auch zur Arbeit – und wandere gerne.

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