Als Leiterin der Bereiche Vertrieb und Veranstaltungen sowie als stellvertretende Direktorin gehört Bettina Cor zur Leitung des GDA Wohnstifts Göttingen. Im Charakter-Interview spricht sie über ihre Arbeit.
Interview: Ulrich Drees | Fotos: GDA
Frau Cor, die Pandemie scheint in der öffentlichen Wahrnehmung im Wesentlichen überstanden. Gilt das auch für Ihren Bereich, der in den zurückliegenden Jahren ja von deutlich intensiveren Auswirkungen betroffen war?
Der Alltag ist wieder im Großen und Ganzen eingekehrt, aber vergessen sind die notwendigen Maßnahmen noch nicht. Niemand von uns möchte sich gern wieder in seinen Handlungen beruflich wie privat einschränken müssen. Wir sind noch sensibilisiert und erleben dies auch von unseren Bewohnerinnen und Bewohnern.
Welche Herausforderungen bestimmen aktuell Ihre tägliche Arbeit?
Die Kostenveränderungen in allen Bereichen sind ein wichtiges Thema, und auch die Suche nach neuen Kolleginnen und Kollegen zur Unterstützung der Teams, sowohl in der ambulanten und stationären Pflege wie auch für die Reinigung und unsere Gastronomie, ist sehr herausfordernd.
Sie sind seit vielen Jahren in Ihrer Branche tätig. Was ist aus Ihrer Sicht wichtig, damit wir als Einzelne und als Gesellschaft sinnvoll mit dem Altern umgehen?
Jeder Einzelne geht mit dem Alter und den damit einhergehenden Veränderungen so lange entspannt um, bis ihm Grenzen aufgezeigt werden. Ich merke aber, dass es wichtig ist, sich mit Möglichkeiten der Hilfestellungen auszukennen und auch die Angehörigen mit einzubeziehen. Dann sind auch sie vorbereitet. Da gibt es in unserer Gesellschaft zum Glück auch viele Möglichkeiten, sich zu informieren. Wer umfänglich informiert ist, kann auch besser entscheiden. Denn Information vermittelt Sicherheit, und Sicherheit nimmt Ängste.
Welchen Blick haben Sie persönlich auf ältere Menschen, die ja einerseits inhaltlicher Bestandteil Ihres Berufes sind, die Ihnen aber vermutlich im GDA täglich auch auf einer ganz persönlichen Ebene begegnen?
Zum Glück erlebe ich viele sogar sehr hochaltrige Menschen und habe die Hoffnung, wie der eine oder andere zu altern. Besonders schön finde ich auch die neuen Freundschaften, die geschlossen werden. Darüber hinaus bin ich dankbar für das Vertrauen unserer Bewohnerinnen und Bewohner, wenn sie mir manchmal kleine Einblicke in ihre Vergangenheit ermöglichen.
Mit seinen Veranstaltungen öffnet sich das GDA ja ganz bewusst für die Stadtgesellschaft. Welche Reaktionen nehmen Sie wahr, wenn Menschen von außerhalb das Haus besuchen, und wie empfinden die Bewohnerinnen und Bewohner die entsprechenden Angebote?
Wer zum ersten Mal unser Haus besucht, ist meist überrascht über das breite Angebot der Freizeitgestaltung und den Möglichkeiten, hier zu wohnen. Nach der langen coronabedingten „Spielpause“ ist unser Team der Kulturverantwortlichen froh, unseren Bewohnerinnen und Bewohnern erneut das volle Kultur- und Veranstaltungsprogramm bieten zu können. Das Angebot wird auch intensiv von ihnen angenommen. Seit diesem Sommer ist unser Kulturprogramm auch wieder in der örtlichen Presse abgedruckt, und externe Gäste sind herzlich willkommen. Da erfreuen wir uns auch bereits wieder an dem regen Interesse.
Wenn Sie sich für das GDA einen Wunsch erfüllen könnten, welcher wäre das?
Ich wünsche der GDA, allen Kolleginnen und Kollegen und allen seinen Bewohnerinnen und Bewohnern eine gesunde und friedvolle Zukunft.
Bettina Cor
Stellvertretende Direktion
Leitung Vertrieb & Veranstaltungen
GDA Göttingen
Charlottenburger Straße 19
37085 Göttingen
Telefon: 05 51 / 799 2130
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