Dirk Fei­se (GID), Fritz Klein mit Sohn (Wein­gut Juli­us­hof) und Dani­el Jahn­cke (GID) auf der Agri­tech­ni­ca 2023

Die Erfolgs­ge­schich­te der Geo­In­for­ma­ti­ons­Dienst GmbH (GID) steht für die Bedeu­tung der Digi­ta­li­sie­rung in der moder­nen Land­wirt­schaft. Mit inno­va­ti­ven Ideen und einer offe­nen Betriebs­kul­tur ver­hilft das Unter­neh­men ver­schie­de­nen Akteu­ren und Akteu­rin­nen in der Land­wirt­schaft zu mehr Effi­zi­enz und Nach­hal­tig­keit.

Text: Ulrich Drees | Fotos: GID, Ado­be Stock

Das in Ros­dorf ansäs­si­ge Unter­neh­men ist ein unab­hän­gi­ger IT-Ent­wick­lungs- und Dienst­leis­tungs­an­bie­ter mit rund 40 Mit­ar­bei­tern und Mit­ar­bei­te­rin­nen. Vor 25 Jah­ren von Geschäfts­füh­rer Dirk Fei­se gegrün­det, ver­sorgt das Unter­neh­men heu­te bun­des­weit sei­ne Kun­den und Kun­din­nen aus der Land­wirt­schaft mit indi­vi­du­el­len und ver­netz­ten IT-Lösun­gen sowie Con­sul­ting und Geo­da­ten­ma­nage­ment-Leis­tun­gen.

Indi­vi­du­el­le Lösun­gen >>> Zu den Kun­den und Kun­din­nen gehö­ren neben land­wirt­schaft­li­chen Minis­te­ri­en und Fach­be­hör­den aus elf Bun­des­län­dern auch Genos­sen­schaf­ten und grö­ße­re Unter­neh­men der Agrar­wirt­schaft. Dank die­ser brei­ten Kun­den­ba­sis erreicht das Unter­neh­men wich­ti­ge Akteurs­ebe­nen in der Land­wirt­schaft – ein gro­ßer Vor­teil, da auch in der Agrar­bran­che immer stär­ker digi­tal ver­netzt gear­bei­tet wird.
Bei der Soft­ware­ent­wick­lung in der Land­wirt­schaft ist vor allem der Ein­satz von Geo­gra­fi­schen Infor­ma­ti­ons­sys­te­men (GIS) von gro­ßer Bedeu­tung, denn land­wirt­schaft­li­che Geschäfts­pro­zes­se wie Säen, Dün­gen und Ern­ten spie­len sich auf Hun­dert­tau­sen­den von Acker­flä­chen ab. „Frü­her war es für unse­re Kun­den eine gro­ße Her­aus­for­de­rung, die­se Pro­zes­se auf Papier­kar­ten effi­zi­ent und nach­voll­zieh­bar abbil­den zu kön­nen. Die Ein­füh­rung von GIS in der Land­wirt­schaft, an der die Geo­in­for­ma­ti­ons­dienst GmbH als eines der ers­ten Unter­neh­men maß­geb­lich betei­ligt war, ver­bes­ser­te die Situa­ti­on dra­ma­tisch“ erläu­tert Dirk Fei­se.
„Unse­re web­ba­sier­ten IT-Lösun­gen, wie z. B. die POLARIS®- oder DiGIS-Soft­ware­mo­du­le, wer­den für ver­schie­de­ne land­wirt­schaft­li­che Arbeits­fel­der indi­vi­du­ell ange­passt. Das Spek­trum unse­rer IT-Lösun­gen ist sehr viel­sei­tig und reicht von der digi­ta­len Umset­zung ord­nungs­recht­li­cher Ver­wal­tungs­ver­fah­ren für land­wirt­schaft­li­che Fach­be­hör­den über die Scha­dens­re­gu­lie­rung von Pflan­zen­schä­den auf Acker­flä­chen durch Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men bis hin zum Qua­li­täts­ma­nage­ment von Win­zer­ge­nos­sen­schaf­ten im Wein­berg“ erläu­tert Tobi­as Herr­mann, Soft­ware­ent­wick­lungs­ko­or­di­na­tor bei der GID.

Umfas­sen­de Kun­den­be­treu­ung >>> Neben der indi­vi­du­el­len Ent­wick­lung von Soft­ware­lö­sun­gen bie­tet das Unter­neh­men sei­nen Kun­den und Kun­din­nen eine umfas­sen­de Betreu­ung der bereit­ge­stell­ten Soft­ware­lö­sun­gen, die vom Hos­ting über die Pro­gramm­pfle­ge bis zum Anwen­der­sup­port reicht. „Hier­zu betrei­ben wir für unse­re Kun­den ein eige­nes Rechen­zen­trum bei der Fa. kyberio GmbH in Han­no­ver“, ergänzt Sal­ly Rust als eine von meh­re­ren Sys­tem­ad­mi­nis­tra­to­ren und Sys­tem­ad­mi­nis­tra­to­rin­nen beim GID.
„Im beson­de­ren Fokus ste­hen hier GIS-Dienst­leis­tun­gen für unse­re Kun­den. Für ein land­wirt­schaft­li­ches GIS wer­den Geo­da­ten in gro­ßer Viel­falt benö­tigt. Neben den Acker­flä­chen sind dies u.a. Luft­bil­der, Satel­li­ten­da­ten, Boden­kar­ten, Gewäs­ser­kar­ten, Kar­ten von Flä­chen mit beson­de­ren Nut­zungs­auf­la­gen. Von unse­rem Unter­neh­men wer­den die­se Geo­da­ten beschafft und intel­li­gent mit­ein­an­der ver­knüpft, so dass die­se von unse­ren Kun­den und Kun­din­nen im Büro oder mobil im Feld mit PC, Tablet oder Smart­phone ein­fach und gewinn­brin­gend nutz­bar sind. Ange­sichts einer gro­ßen Viel­falt von Bezugs­quel­len bie­ten wir hier einen wich­ti­gen ‚Alles aus einer Hand‘-Service“, erklärt Mar­kus Böhm als Geo­da­ten-Pro­jekt­lei­ter.

Weg­be­rei­ter in Land­wirt­schaft und Wein­bau >>> Kurz nach sei­ner Grün­dung im Jahr 1999 star­te­te das Unter­neh­men mit Unter­stüt­zung des Lan­des Nie­der­sach­sen den Auf­bau eines der ers­ten GIS-gestütz­ten Infor­ma­ti­ons­sys­te­me für die Land­wirt­schaft (POLARIS®). Wich­ti­ge Pro­jekt­part­ner waren die Land­wirt­schafts­kam­mer Nie­der­sach­sen und der Lan­des­ver­band der Maschi­nen­rin­ge. Heu­te wer­den mit POLARIS® in Nie­der­sach­sen eine Viel­zahl land­wirt­schaft­li­cher Ver­wal­tungs­ver­fah­ren wie die lan­des­wei­te Klär­schlamm- und Bio­ab­fall­ver­wer­tung, die Mel­dung sämt­li­cher Wirt­schafts­dün­ger­trans­por­te (wie z.B. Gül­le­trans­por­te) oder die lan­des­wei­te betrieb­li­che Mel­dung von Dün­ge­be­darf und -Dün­ge­do­ku­men­ta­ti­on (ENNI) umge­setzt. Ergän­zend wer­den POLA­RIS-Modu­le in Nie­der­sach­sen bei der Zusatz­be­ra­tung in Was­ser­schutz­ge­bie­ten und zur Unter­stüt­zung der spe­zi­el­len Pflan­zen­schutz­ver­ord­nung für das Alte Land ein­ge­setzt.
Dar­über hin­aus wer­den POLARIS®-Module inzwi­schen von elf wei­te­ren Bun­des­län­dern genutzt und indi­vi­du­ell an deren lan­des­spe­zi­fi­sche Bedürf­nis­se ange­passt. „Dabei zei­gen sich auch hier auf­grund des Föde­ra­lis­mus die Her­aus­for­de­run­gen bei der digi­ta­len Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen den Bun­des­län­dern“, erläu­tert Bern­hard Bau­er POLA­RIS-Pro­jekt­lei­ter.
Zur Ver­bes­se­rung der digi­ta­len Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen ver­schie­de­nen Bun­des­län­dern, star­te­te bei der GID im Juni 2024 ein von der Bun­des­an­stalt für Land­wirt­schaft und Ernäh­rung (BLE) im Rah­men der Deut­schen Inno­va­ti­ons­part­ner­schaft (DIP agrar) geför­der­tes Pro­jekt zum Auf­bau einer bun­des­weit ein­setz­ba­ren zen­tra­len Mel­de­da­ten­bank für Wirt­schafts­dün­ger­trans­por­te. Wich­ti­ge Pro­jekt­part­ner hier­bei sind die Land­wirt­schafts­kam­mer Nie­der­sach­sen und acht wei­te­re Bun­des­län­der.
„For­schungs- und Ent­wick­lungs­pro­jek­te sind seit Jah­ren ein wesent­li­cher Bestand­teil unse­res Unter­neh­mens, um die Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft zu meis­tern, die auch die Anwen­dung von KI in der Land­wirt­schaft umfasst“, ergänzt Dani­el Jahn­cke Pro­jekt­lei­ter für For­schungs- und Ent­wick­lungs­pro­jek­te. Hier arbei­tet die GID seit Jah­ren mit nam­hafthaf­ten Agrar-Uni­ver­si­tä­ten und For­schungs­ein­rich­tun­gen wie zum Bei­spiel dem Juli­us Kühn-Insti­tut (Bun­des­for­schungs­in­sti­tut für Kul­tur­pflan­zen) erfolg­reich zusam­men.
Spe­zi­ell für Win­zer­ge­nos­sen­schaf­ten wur­de das Soft­ware­pa­ket QS-Rebe ent­wi­ckelt, das Win­zer und Win­ze­rin­nen ermög­licht, ihr Qua­li­täts­ma­nage­ment im Wein­berg zu ver­bes­sern. „Die Qua­li­tät des Wei­nes ent­steht maß­geb­lich mit dem Zustand der Trau­ben im Wein­berg. Mit digi­ta­len Wein­bergs­bo­ni­tu­ren und einer digi­tal unter­stüt­zen Wein­le­se hel­fen wir den Win­zer­ge­nos­sen­schaf­ten dabei sehr effek­tiv“, erklärt Nico­le Rich­ter, Ansprech­part­ne­rin für den Wein­bau im GID. Für die Soft­ware QS-Rebe wur­de das Unter­neh­men auf der „Inter­vi­tis Inter­fruc­ta Hor­ti­tech­ni­ca“ mit dem Inno­va­ti­ons­preis der Wein­wirt­schaft aus­ge­zeich­net.

Kli­ma­wan­del im Blick >>> „Beson­ders bei den Pflan­zen­schä­den lässt sich der Kli­ma­wan­del bereits jetzt erken­nen“, berich­tet Laris­sa Dienst, Pro­jekt­lei­te­rin der Pflan­zen­ver­si­che­run­gen. Mit der Soft­ware DiGIS wer­den bun­des­weit Schä­den in Acker­kul­tu­ren GPS-gestützt erfasst und zuver­läs­sig regu­liert. Künf­ti­ge Trends von Scha­dens­er­eig­nis­sen kön­nen umfas­send räum­lich iden­ti­fi­ziert und inter­pre­tiert wer­den. Auch die Pro­gno­se von Frost- und Dür­re­schä­den ist mit­tels geo­re­fe­ren­zier­ter Ver­schnei­dung und Auf­be­rei­tung von Wet­ter­da­ten, Schlag­da­ten und wei­te­ren Geo­da­ten mög­lich. Auch hier wer­den nach Ansicht des GID zukünf­tig KI-gestütz­te Anwen­dun­gen ver­stärkt zum Ein­satz kom­men.

Sta­bi­li­tät als Stra­te­gie >>> „Als Unter­neh­mer ste­hen für mich die soli­de Ent­wick­lung der GID und ein hohes Maß an Sta­bi­li­tät klar im Mit­tel­punkt“, erklärt Dirk Fei­se. „Mir geht es nicht dar­um, schnell Gewin­ne zu maxi­mie­ren. Das ist für mich eine Fra­ge der Ver­ant­wor­tung, auch für die GID-Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen.“
Auf Jah­re hin­aus gefüll­te Auf­trags­bü­cher geben ihm Recht und sichern die wei­te­re Zukunft des Unter­neh­mens mit­tel- und lang­fris­tig. Um die­se Ent­wick­lung abzu­si­chern, legt der Unter­neh­mer gro­ßen Wert auf die rich­ti­gen Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen.

Mit­ar­bei­ter­su­che im Fokus >>> Neben der kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­stär­kung des GID-Teams gehört dazu auch der Anspruch, vor­han­de­ne Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen im Unter­neh­men zu hal­ten. Die durch­gän­gig nied­ri­ge Wech­sel­quo­te beweist, dass die­ses Anlie­gen augen­schein­lich gut gelingt. „Es sind gera­de die wei­chen, oft gar nicht unmit­tel­bar sicht­ba­ren Kri­te­ri­en, die ein koope­ra­ti­ves und posi­ti­ves Betriebs­kli­ma prä­gen“, erklärt Dirk Fei­se die Grund­la­ge der GID-Per­so­nal­po­li­tik.
Das posi­ti­ve Betriebs­kli­ma wird bei der GID auch ganz kon­kret geför­dert: die Band­brei­te der Ange­bo­te reicht vom gemein­sa­men Mit­tag­essen, das aus der Bio-Kan­ti­ne von Natur­kost Elkers­hau­sen kommt, über die regel­mä­ßi­ge Rücken­schu­le und eine immer offe­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kul­tur bis hin zu einer fami­li­en­freund­li­cher Arbeits­zeit­ge­stal­tung.
Ein inhalt­lich span­nen­des Arbeits­feld, eine Geschäfts­lei­tung, die Wert auf ein part­ner­schaft­li­ches Mit­ein­an­der legt, und ein auf lan­ge Zeit hin sta­bil aus­ge­las­te­tes Unter­neh­men – es gibt vie­le gute Grün­de für eine Bewer­bung bei der GID GmbH.

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