Francis Garcia, Sonja Hupe-Garcia, Hermann-Josef Hupe
Bei der Meyerbau GmbH aus Katlenburg-Lindau hat ein Generationswechsel stattgefunden. Seit Anfang des Jahres leitet Sonja Hupe-Garcia das Bauunternehmen.
Text: Kristin Schild | Fotos: Meyerbau
Bei der Gründung 1975 stand bei der Meyerbau GmbH noch der Bau von schlüsselfertigen Einfamilienhäusern im Vordergrund. Mit der Übernahme der Firma durch Hermann-Josef Hupe im Jahr 1987 kam schließlich auch der Schwerpunkt für den Gewerbebau hinzu. „Wir sind keine typische Rohbaufirma“, erklärt die neue Geschäftsführerin Sonja Hupe-Garcia. Die studierte Architektin hat Anfang des Jahres die Gesamtleitung des Familienunternehmens von ihrem Vater übertragen bekommen. „Unsere Gebäude werden schlüsselfertig übergeben. Dazu zählen nicht nur Einfamilienhäuser, sondern unter anderem auch gewerbliche Industriehallen, Ausstellungsräume sowie Büro- und Versammlungsgebäude.“ Das Einzugsgebiet der Gewerbebauten geht zum Teil über die Landkreise Northeim und Göttingen hinaus bis nach Hildesheim und an den Rand von Kassel. „Da wir beide Bereiche anbieten, können wir uns flexibel den aktuellen Nachfragen anpassen“, erklärt sie weiter. „Waren in den letzten Jahren vor allem Ein- und Mehrfamilienhäuser nachgefragt, gehen die Aufträge aktuell stark zurück, dafür haben wir einen Anfragenanstieg im gewerblichen und im Sanierungsbereich.“
Sonja Hupe-Garcia ist seit 2015 im väterlichen Betrieb tätig und übernahm nach und nach immer mehr Aufgaben. Sie arbeitete zuvor in Kanada, wo sie auch ihren Mann Francis Garcia kennenlernte, der nun ebenfalls bei Meyerbau als Architekt mitwirkt und sich unter anderem um Ausführungsplanungen und Bauleitung kümmert. Aufgrund der Internationalität bieten sie daher auch Beratungen in englischer Sprache an, was gerade für die Region Göttingen mit ihren vielen internationalen Forschungseinrichtungen und Mitarbeitenden interessant ist.
Wichtig ist es beiden aber vor allem, die Digitalisierung voranzutreiben; so wurde beispielsweise eine Software angeschafft, mit der es möglich ist, gemeinsam als Team an einem 3D-Modell zu arbeiten. Zudem wurden Bauleiter und Poliere mit iPads ausgestattet, welche die Kommunikation auf einer Baustelle erheblich vereinfachen. „Aktuell sind wir dabei, ein Dokumentenmanagement-System einzuführen, um unser Büro und Archiv weiter zu digitalisieren. Wir als Bauunternehmen haben es mit sehr großen Datenmengen zu tun – es ist schön, die Entwicklung zu sehen“, so Hupe-Garcia.
Insgesamt ist sie zufrieden mit der Entwicklung des Familienunternehmens, wünscht sich aber, dass die Nachfrage im privaten Hausbau in den nächsten Jahren wieder ansteigt. Ein größeres Wachstum streben sie daher zurzeit auch nicht an. „Wir wollen aktuell in der Größenordnung von 27 Mitarbeitenden und in einem planbaren Rahmen bleiben“, schließt Sonja Hupe-Garcia ab, „wenn es nächstes Jahr anders aussieht, werden wir die Weichen für mehr Wachstum stellen.“
Meyerbau GmbH
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