NLP – Coa­ching Insti­tut für Ent­wick­lung

Inter­view: Kris­tin Schild | Foto: pri­vat

Frau Röwer, was sind die aktu­el­len The­men, mit denen Sie sich beschäf­ti­gen?
Was mir im Moment sehr am Her­zen liegt, ist das hohe Stress­le­vel in der Arbeits­welt. Die Men­schen wer­den häu­fi­ger krank, denn psy­chi­sche Belas­tun­gen schla­gen auch auf den Kör­per. Zudem ist Stress sehr anste­ckend. Unter hoher Stress­be­las­tung lei­det wie­der­um die Kom­mu­ni­ka­ti­on, es kommt ver­stärkt zu Miss­ver­ständ­nis­sen, und die Erwar­tun­gen anein­an­der sind unklar. In die­sem Bereich lei­te ich aktu­ell vie­le Team­trai­nings, um das gegen­sei­ti­ge Ver­ständ­nis zu erhö­hen. Das Team muss sich wie­der als Team begrei­fen. Durch das Trai­ning wer­den das Ver­trau­en und auch die Feh­ler­to­le­ranz gestärkt.

Wie sieht das Trai­ning aus?
Im Team­trai­ning spre­chen wir über die Stres­so­ren: was nervt, stört und stresst mich? Dann deckt jeder sei­ne per­sön­li­chen Stress­ver­stär­ker auf und das Team tauscht sich über die Stress­re­ak­tio­nen aus. Sich auf eige­ne Stär­ken und Erfol­ge zu kon­zen­trie­ren und nicht alles per­sön­lich zu neh­men, sind Aspek­te des Trai­nings. Im Vor­feld mache ich oft mit jeder Per­son ein ver­trau­li­ches Ent­las­tungs­ge­spräch per Zoom, damit ich das indi­vi­du­ell anpas­sen kann.

Wie funk­tio­niert eine gute Zusam­men­ar­beit?
Die Kon­trol­le haben zu müs­sen, macht Stress. Zu akzep­tie­ren, dass etwas schief lau­fen kann und dar­auf zu ver­trau­en, dass man fle­xi­bel dar­auf reagie­ren kann, das stärkt uns. Offen und ohne Vor­ver­ur­tei­lun­gen mit­ein­an­der und für­ein­an­der zu arbei­ten, bedeu­tet: den Men­schen nicht so zu behan­deln, wie er scheint, das macht ihn schlech­ter, son­dern so, als wäre er, was er sein soll­te, so brin­gen wir ihn dahin, wohin er zu brin­gen ist. So unge­fähr hat das Goe­the gesagt und die Erfah­rung habe ich auch gemacht.