Jani­na Hirsch­lin­ger, Caro­lin Puls, San­dra Hei­se

Die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten der Spar­kas­se Göt­tin­gen, Caro­lin Puls, Jani­na Hirsch­lin­ger und San­dra Hei­se, geben einen Über­blick über ihre wich­ti­gen Auf­ga­ben im Unter­neh­men.

Inter­view: Kris­tin Schild | Foto: Cha­rak­ter

War­um braucht es Ihrer Mei­nung nach Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te in Unter­neh­men?
C.P.: Es gibt immer noch das Miss­ver­ständ­nis, dass Gleich­stel­lung nur zwi­schen Män­nern und Frau­en statt­fin­det, aber das ist es längst nicht. Es gibt vie­le Aspek­te, wie Alter, sexu­el­le Ori­en­tie­rung, Geschlecht – und hier muss man beden­ken, dass es nicht nur zwei Geschlech­ter gibt –, Kul­tur und Reli­gi­on. Die­se Viel­falt kann nicht allein von der Füh­rungs­ebe­ne dau­er­haft vor­an­ge­trie­ben wer­den.

Wie wür­den Sie Ihre Auf­ga­ben beschrei­ben?
S.H.: Es geht dar­um, Gleich­be­rech­ti­gung und Chan­cen­gleich­heit im Unter­neh­men aktiv zu för­dern.
J.H.: Wir sind das Bin­de­glied zu allen The­men, die Gleich­be­rech­ti­gung und Chan­cen­gleich­heit tan­gie­ren. Wir sind Bera­ten­de für Mit­ar­bei­ten­de, Teil­neh­mer an Aus­wahl­ver­fah­ren von Bewer­ben­den und haben einen direk­ten Draht zu unse­rem Vor­stand. Wir behal­ten die betrieb­li­chen Belan­ge im Blick. Es geht nicht dar­um Frau­en zu bevor­zu­gen, son­dern glei­che Chan­cen für alle zu schaf­fen. Dabei brau­chen wir auch die Unter­stüt­zung unse­rer männ­li­chen Kol­le­gen.

Mit wel­chen The­men beschäf­ti­gen Sie sich kon­kret in Ihrer täg­li­chen Arbeit?
J.H.: Das The­men­spek­trum ist sehr breit. Es gibt unter­schied­li­che Anlie­gen, daher gibt es auch immer neue The­men, die uns beschäf­ti­gen. Ein Bei­spiel: Für den Herbst pla­nen wir, das The­ma Pfle­ge stär­ker zu beleuch­ten. Wir hat­ten aber auch schon Ver­an­stal­tun­gen zum The­ma Frau­en und Kar­rie­re. Unser Ziel ist es, den Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen zuzu­hö­ren, Mut zu machen um The­men im Gesamt­haus vor­an­zu­trei­ben – ent­we­der durch direk­te Anfra­gen oder pro­ak­ti­ve Ver­an­stal­tun­gen.
S.H.: Wich­tig ist, dass unse­re Ver­an­stal­tun­gen für alle offen sind. Auch Män­ner kom­men zu unse­ren Frau­en­ver­an­stal­tun­gen, was zeigt, dass das The­ma Gleich­stel­lung für alle rele­vant ist. Unser Vor­teil ist, dass wir nah an den Mit­ar­bei­tern dran sind, wis­sen was sie bewegt, da wir in ganz ähn­li­chen Situa­tio­nen waren oder sind.

Sie haben letz­tes Jahr das For­mat „Spar­kas­sen Frau­en“ ins Leben geru­fen. Was steckt dahin­ter?
J.H.: Es ist ein Netz­werk für weib­li­che Mit­ar­bei­ten­de und alle Inter­es­sier­te unse­rer Spar­kas­se. Wir wol­len den Aus­tausch über aktu­el­le The­men för­dern, best-prac­ti­ce Ansät­ze für alle sicht­bar machen und den Zusam­men­halt in unse­rer Spar­kas­se stär­ken. Es geht bei­spiels­wei­se dar­um, von Frau­en zu ler­nen, die bereits in Füh­rungs- oder Spe­zia­lis­ten­funk­tio­nen sind oder erfolg­reich Beruf und Fami­lie unter einen Hut brin­gen. Rücken­wind bekom­men wir hier von unse­rer Vor­stän­din Frau Diet­ze, sie ist Schirm­her­rin unse­res Netz­wer­kes und trägt viel dazu bei die Sicht­bar­keit von Gleich­stel­lungs­the­men im Haus zu erhö­hen.
C.P.: Beson­ders schön fin­de ich, dass auch Abtei­lungs­lei­ter unse­re Ver­an­stal­tun­gen unter­stüt­zen. Sie tra­gen unse­re The­men in ihre Teams und geben uns ein posi­ti­ves Feed­back.

Was sind Ihre lang­fris­ti­gen Zie­le und Wün­sche in Bezug auf Gleich­stel­lung?
C.P.: Unser wich­tigs­tes Anlie­gen ist, dass Gleich­stel­lung kein Mode­the­ma ist. Es wird sich immer wei­ter­ent­wi­ckeln und bleibt für jede und jeden zu ver­schie­de­nen Zeit­punk­ten im Leben rele­vant.
J.H.: In den kom­men­den Jah­ren wird der Fach­kräf­te­man­gel auch bei uns spür­bar sein. Daher ist es beson­ders wich­tig, qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ten­de im Unter­neh­men zu hal­ten und Rah­men­be­din­gun­gen zu schaf­fen, die es ermög­li­chen, Fami­lie und Kar­rie­re zu ver­ein­ba­ren. Wir wün­schen uns, dass jede Per­son, unab­hän­gig von der Lebens­pha­se, die Mög­lich­keit hat, einen Job zu fin­den, der sie erfüllt.
S.H.: Unser Ziel ist es, dass die Mit­ar­bei­ten­den zufrie­den und ger­ne zur Arbeit kom­men. Das trägt schließ­lich auch zum Erfolg unse­res Unter­neh­mens bei.

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