Filialleiterin, Apotheke am Theater
Interview & Foto: Kristin Schild
Frau Ewald, Sie haben eine emotionale Zeit hinter sich. Wo stehen Sie im Moment?
Die letzten zwei Jahre waren sehr lehrreich für mich. Ich habe viel über mich selbst gelernt und über die Arten zwischenmenschlicher Kommunikation. Ich habe viel ausprobiert, um mit meinen Problemen umzugehen. Empfehlen kann ich nicht alles, aber über Dinge zu reden, hat immens geholfen. Heute bin ich wieder glücklich und mit meinen Mitmenschen im Reinen. Es geht mir gut. Ich bin verliebt, und das fühlt sich toll an.
Welches sind die aktuellen Themen mit denen Sie sich beruflich derzeit am meisten befassen?
Die Lieferengpässe haben sich im letzten Jahr leider nicht viel gebessert. Hinzu gekommen sind der steigende Fachkräftemangel und die Perspektivlosigkeit der deutschen Apothekenlandschaft, da wir uns täglich von der Politik weder gesehen noch gehört fühlen.
Wenn Sie in der Zeit zurückgehen könnten, würden Sie denselben Weg noch einmal gehen? Oder würden Sie etwas anders machen?
In dem Moment, in dem ich meinen Fehler erkenne, möchte ich gern zurückgehen und ihn nicht machen. Ein paar Momente später aber versuche ich, ihn zu korrigieren oder wenigstens daraus zu lernen. Alle meine Entscheidungen, beruflich und privat, haben mich dahin gebracht, wo ich jetzt bin. Und das ist gut so. Ich habe Verhaltensweisen geändert, damit ich diese Fehler in der Zukunft nicht wiederhole. Aber in die Vergangenheit reisen möchte ich nicht, auch wenn die Gegenwart manchmal wehtut. Für die glücklichen Zeiten brauche ich nicht zurückzureisen, die versuche ich mit ein paar Veränderungen neu zu erleben.