Marc Rot­haupt, Mar­kus Tei­chert, Mar­cus Rode

Im Cha­rak­ter-Inter­view stel­len sich der neue Vor­stands­vor­sit­zen­de Mar­kus Tei­chert, das neue Vor­stands­mit­glied Marc Rot­haupt und ihr Vor­stands­ver­tre­ter Mar­cus Rode als neu­es Lei­tungs­team der Spar­kas­se Duder­stadt vor.

Text: Ulrich Drees | Fotos: Iris Blank, Spar­kas­se Duder­stadt

Herr Tei­chert, Herr Rot­haupt und Herr Rode, zum 1. Sep­tem­ber haben Sie als Vor­stands­team gemein­sam – aber in unter­schied­li­chen Posi­tio­nen – die Lei­tung der Spar­kas­se Duder­stadt über­nom­men. Wie sind Ihre Auf­ga­ben nun ver­teilt?
Tei­chert: Zunächst möch­te ich anmer­ken, wie begeis­tert ich dar­über bin, dass wir drei alle „Eigen­ge­wäch­se“ der Spar­kas­se Duder­stadt sind. Wir haben unse­re Aus­bil­dung hier begon­nen und uns dann kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wi­ckelt. Nun tre­ten wir mit zusam­men bei­na­he 100 Jah­ren Berufs­er­fah­rung an. Ich selbst bin als Vor­sit­zen­der des Vor­stands dabei für den gesam­ten Kun­den­be­reich sowie die The­men Per­so­nal und Innen­re­vi­si­on zustän­dig.
Rot­haupt: Nach mei­ner elf­jäh­ri­gen Zeit als Vor­stands­ver­tre­ter, in der ich mich mit allen Aspek­ten unse­rer Spar­kas­se befasst habe, gehö­ren jetzt das Betriebs­wirt­schaft­li­che – also alles rund um die Zah­len –, die Pro­zess­ge­stal­tung und die Kre­dit­sach­be­ar­bei­tung zu mei­nen Auf­ga­ben. In den Vor­stand ein­zu­tre­ten, ist für mich Ehre und Ver­ant­wor­tung zugleich.
Rode: Ich freue mich eben­falls auf die Arbeit. Das Beson­de­re ist, dass wir drei unser Abitur am Eichsfeld-Gym­na­si­um Duder­stadt gemacht haben – Herr Rot­haupt und ich haben sogar zeit­gleich die Aus­bil­dung in der Spar­kas­se begon­nen. Als Vor­stands­ver­tre­ter arbei­te ich zwar wei­ter als Abtei­lungs­lei­ter des Fir­men­kun­den­ge­schäfts, wer­de mich aber in mei­ner neu­en Funk­ti­on eben­falls in alle Berei­che unse­rer Spar­kas­se ein­ar­bei­ten – eine span­nen­de Her­aus­for­de­rung.

Wo sehen Sie die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen für die Spar­kas­se Duder­stadt?
Tei­chert: Ganz grund­sätz­lich dür­fen wir nie auf­hö­ren, die Zufrie­den­heit unse­rer Kun­den wei­ter zu stei­gern. Dazu müs­sen wir unse­re 178-jäh­ri­ge Tra­di­ti­on als regio­na­le Spar­kas­se mit einer moder­nen Dienst­leis­tung ver­bin­den, bei der stets der Mensch im Mit­tel­punkt steht – und damit mei­ne ich unse­re Kun­den eben­so wie unse­re Mit­ar­bei­ter. Des­halb gehö­ren heu­te neben ana­lo­gem Kon­takt auch Online-Ban­king und Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on und Social Media zu unse­rer Arbeit. Als klei­nes Haus nut­zen wir dabei natür­lich die Mög­lich­kei­ten der Spar­kas­sen­or­ga­ni­sa­ti­on, wie bei­spiels­wei­se die Spar­kas­sen-App, die regel­mä­ßig als bes­te Ban­king-App Deutsch­lands aus­ge­zeich­net wird. Anfang nächs­ten Jah­res wer­den wir für Pri­vat­kon­ten außer­dem die Spar­kas­sen-Card mit einer Pay­back-Funk­ti­on ver­se­hen und auch das Fir­men­kun­den­por­tal wei­ter ver­bes­sern. Durch regel­mä­ßi­ge Kun­den- und Mit­ar­bei­ter-Befra­gun­gen gewähr­leis­ten wir, dass wir bei all dem tat­säch­li­che Bedürf­nis­se erfül­len, damit wir das finan­zi­el­le Leben unse­rer Kun­den ihr gan­zes Leben lang ver­ein­fa­chen kön­nen.
Rot­haupt: Die Digi­ta­li­sie­rung und natür­lich auch die Künst­li­che Intel­li­genz bie­ten vie­le Chan­cen. Natür­lich müs­sen wir unse­re Mit­ar­bei­ter ent­spre­chend schu­len, aber Inves­ti­tio­nen in die­sem Bereich füh­ren zu schlan­ke­ren und effi­zi­en­te­ren Pro­zes­sen, wovon auch unse­re Kun­den pro­fi­tie­ren. Im Unter­schied dazu ent­steht durch die über­bor­den­de Regu­la­to­rik kei­ner­lei Wert­schöp­fung. Sie muss ein­fach umge­setzt wer­den.
Beim drit­ten wich­ti­gen The­ma, dem Fach­kräf­te­man­gel, punk­ten wir neben einer fle­xi­blen Arbeits­zeit­ge­stal­tung, Home­of­fice-Ange­bo­ten und der Mög­lich­keit, Urlaub anzu­kau­fen, vor allem mit einer „Kul­tur des klei­nen Hau­ses“. Unse­re Arbeit ist spür­bar sinn­stif­tend, denn wir erle­ben ganz direkt, was wir bewir­ken kön­nen. Eben­so wich­tig ist, dass wir mit fla­chen Hier­ar­chien nicht nur mit­ein­an­der, son­dern eben­falls für­ein­an­der arbei­ten.
Tei­chert: Das gilt auch für uns als Vor­stand. Natür­lich müs­sen wir als Unter­neh­men Geld ver­die­nen, aber dabei darf der Spaß nicht ver­lo­ren gehen. Des­halb behal­ten wir stets Augen­hö­he und unter­stüt­zen unse­re Mit­ar­bei­ter dabei, Eigen­ver­ant­wor­tung und Initia­ti­ve zu ent­wi­ckeln. Natür­lich klappt nicht immer alles auf Anhieb, aber nur so bekom­men wir unse­re PS auf die Stra­ße. Und dar­aus ent­steht dann die Schnel­lig­keit und Wen­dig­keit, für die wir bekannt sind. Bei­spiels­wei­se haben wir drei uns zu Beginn der Coro­na-Kri­se über Mona­te täg­lich getrof­fen, um ganz unkom­pli­ziert die Liqui­di­tät unver­schul­det in Pro­ble­me gera­te­ner Unter­neh­men zu gewähr­leis­ten. Da hieß es in ganz enger Tak­tung ein­fach nur: vor­stel­len, durch­spre­chen und ent­schei­den.

Wel­che Rol­le spielt die Regio­na­li­tät des Eichsfel­des für ein Bank­haus wie die Spar­kas­se Duder­stadt?
Rode: Unser geo­gra­fisch über­schau­ba­res Geschäfts­ge­biet – also im Kern Duder­stadt, Gie­bol­de­hau­sen und Tei­le der Samt­ge­mein­de Radolfs­hau­sen – erlaubt uns eine beson­ders inten­si­ve Kun­den­bin­dung. Wir ken­nen die Men­schen und die Zusam­men­hän­ge, und unse­re Bera­ter betreu­en ihre Kun­den und wer­den nicht regel­mä­ßig durch­ge­wech­selt. Sie blei­ben über einen sehr lan­gen Zeit­raum die per­sön­li­chen Ansprech­part­ner unse­rer Kun­den. Durch die­ses „Bezie­hungs­ban­king“ kön­nen wir, wenn die „Ampel mal auf Gelb steht“, neben den rei­nen Zah­len auch berück­sich­ti­gen, dass jemand bei­spiels­wei­se bewie­sen hat, dass er sein Unter­neh­men erfolg­reich durch schwie­ri­ge Zei­ten steu­ern kann.
Tei­chert: Die­se Prä­senz geht auch für uns als Vor­stän­de über das Geschäft­li­che hin­aus. Wir kau­fen hier ein. Man trifft uns auf dem Markt und in der Kir­che. Wir sind ansprech­bar, und wir enga­gie­ren uns im Klei­nen wie im Gro­ßen. Schon kurz nach den Brän­den, die uns in den letz­ten Wochen erschüt­ter­ten, konn­ten wir Unter­stüt­zung für die betrof­fe­nen Fami­li­en orga­ni­sie­ren. Unse­re Crowd­fun­ding-Platt­form Wir­Wun­der trägt dazu bei, dass hier in der Regi­on tol­le Ideen umge­setzt wer­den kön­nen.
Neben all die­sen engen regio­na­len Bezie­hun­gen sind natür­lich auch über­ge­ord­ne­te Netz­wer­ke für unse­re Arbeit wich­tig. Da sind die Süd­nie­der­sach­sen­stif­tung, deren Finanz­vor­stand ich bin, die Wirt­schafts­för­de­rung des Land­krei­ses Göt­tin­gen, die Bezie­hun­gen zum Ober­zen­trum Göt­tin­gen und die ins Ober­eichs­feld, aus dem nach der Grenz­öff­nung vie­le Kun­den zu uns kamen. Und da ist natür­lich das Spar­kas­sen-Netz­werk, ein star­ker Ver­bund, der uns ermög­licht, unse­ren Kun­den von Ver­si­che­run­gen übers Lea­sing bis zum Bau­spa­ren die gesam­te Band­brei­te rele­van­ter Leis­tun­gen anzu­bie­ten. So wie wir hier im Vor­stand uns neben unse­rer Arbeit vor Ort kon­ti­nu­ier­lich auch außer­halb der Spar­kas­se Duder­stadt wei­ter­qua­li­fi­ziert haben, schau­en wir auch als Bank bestän­dig über den Tel­ler­rand. Nur so kön­nen wir für unse­re Kun­den ein opti­ma­les Ergeb­nis erzie­len.

Marc Rot­haupt
Nach sei­ner Aus­bil­dung bei der Spar­kas­se Duder­stadt wech­sel­te Marc Rot­haupt in den Kre­dit­be­reich. Auf ein Stu­di­um zum Spar­kas­sen­be­triebs­wirt folg­ten ein neben­be­ruf­li­ches Stu­di­um zum Betriebs­wirt (VWA) und im Anschluss der Auf­bau­stu­di­en­gang Betriebs­wirt­schaft. Ab Okto­ber 2007 lei­te­te er den Bereich „Sanie­rung und Abwick­lung“ der Abtei­lung Fir­men­kun­den und ab 2009 die Abtei­lung „Markt­fol­ge Kre­dit“. Seit 2013 war er außer­dem als Vor­stands­ver­tre­ter tätig. In sei­ner Frei­zeit erkun­det Marc Rot­haupt auf sei­nem Moun­tain­bike die Schön­heit des Eichsfel­des. Dar­über hin­aus spielt der beken­nen­de Rock-Fan seit 35 Jah­ren Gitar­re – halb akkus­tisch und elek­trisch – und sam­melt Schall­plat­ten.

Mar­cus Rode
Auf eine Aus­bil­dung bei der Spar­kas­se Duder­stadt folg­te eine Tätig­keit im Pri­vat­kun­den­be­reich, bevor Mar­cus Rode 2001 in die Abtei­lung „gewerb­li­che Kre­dit­sach­be­ar­bei­tung“ wech­sel­te. Nach sei­nem Stu­di­um zum Spar­kas­sen­be­triebs­wirt und Finan­cial Con­sul­tant arbei­te­te er seit 2003 als Fir­men­kun­den­be­ra­ter und über­nahm 2008 ers­te Füh­rungs­auf­ga­ben. Seit 2015 lei­tet er die Abtei­lung Fir­men­kun­den und nimmt seit 2019 die Auf­ga­be des Vor­stands­ver­tre­ters wahr. Ehren­amt­lich enga­giert er sich seit vie­len Jah­ren im Vor­stand des TV Jahn Duder­stadt und ist selbst auch beim Rad­fah­ren, Schwim­men und Lau­fen sport­lich aktiv.

Mar­kus Tei­chert
Auf die Aus­bil­dung bei der Spar­kas­se Duder­stadt folg­ten zahl­rei­che Tätig­kei­ten im pri­va­ten und gewerb­li­chen Kre­dit­ge­schäft, Abtei­lungs­lei­ter­po­si­tio­nen und ein Stu­di­um zum Sparkassen­betriebswirt sowie ein neben­be­ruf­li­ches Stu­di­um der Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten an der Fern­uni­ver­si­tät Hagen. Bereits 2007 wur­de er zum Vor­stands­ver­tre­ter ernannt und rück­te dann 2013 in den Vor­stand auf. Als Markt­vor­stand ist er das „Gesicht“ der Spar­kas­se in der Regi­on.
Par­al­lel zu sei­ner Tätig­keit für die Spar­kas­se Duder­stadt lehr­te Mar­kus Tei­chert vie­le Jah­re an der Fach­hoch­schu­le Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) und der Spar­kas­sen­aka­de­mie Nie­der­sach­sen in Han­no­ver. Ehren­amt­lich ist er als Prä­si­dent des DRK Kreis­ver­ban­des Duder­stadt e. V. und Spre­cher der För­der­initia­ti­ve St. Mar­ti­ni GmbH sowie als Finanz­vor­stand der Süd­nie­der­sach­sen­stif­tung und im Rota­ry Club Duder­stadt-Eichsfeld tätig.
Nach­dem Mar­kus Tei­chert frü­her in sei­ner Frei­zeit klas­si­sche Gei­ge und Brat­sche spiel­te und sich sport­lich beim Ten­nis ent­spann­te, schätzt er heu­te ins­be­son­de­re das Jog­gen, um den Kopf frei­zu­be­kom­men.

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