Mit einem mobi­len KI-gestütz­ten Tool bie­tet das B·A·D Gesund­heits­zen­trum Göt­tin­gen sei­nen Kun­den nun eine Inno­va­ti­on, die auch für zeit­ge­mä­ße mobi­le Arbeits­for­men eine rechts­si­che­re, betrieb­li­che Gefähr­dungs­be­ur­tei­lung ermög­licht.

Text: Ulrich Drees | Fotos: Miri­am Mer­kel, B·A·D, Roman Bro­del, Ado­be Stock

Mobi­les Arbei­ten und Home­of­fice sind gekom­men, um zu blei­ben. Spä­tes­tens seit der Coro­na-Pan­de­mie arbei­tet laut sta­tis­ti­schem Bun­des­amt jeder vier­te Erwerbs­tä­ti­ge in Deutsch­land zeit­wei­se zu Hau­se oder an ande­ren Orten – jeden­falls nicht mehr an einem klas­si­schen fes­ten Büro-Arbeits­platz. Für mehr als zwei Mil­lio­nen Men­schen gilt dies sogar durch­gän­gig. Damit ein­her gehen jedoch in vie­len Fäl­len ernst zu neh­men­de Gesund­heits­ri­si­ken durch schlech­te Beleuch­tung, fal­sche Sitz­hal­tun­gen, Bewe­gungs­man­gel oder mono­to­ne Belas­tun­gen, denn nicht über­all ist ein büro-equi­va­len­ter Arbeits­platz vor­han­den oder kann ohne Wei­te­res ein­ge­rich­tet wer­den.

Mobil und gesund? >>> Wo aller­dings Küchen­ti­sche, Sofas oder Cam­ping­mö­bel zu dau­er­haf­ten pro­vi­so­ri­schen Arbeits­plät­zen wer­den, geht dies mit oft nicht uner­heb­li­chen gesund­heit­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen für die Arbeit­neh­mer/-innen ein­her. Dar­aus erge­ben sich wie­der­um für Unter­neh­men gro­ße Her­aus­for­de­run­gen, denn ganz abge­se­hen von Arbeits­aus­fäl­len durch ver­meid­ba­re Erkran­kun­gen sind Arbeit­ge­ber/-innen gesetz­lich ver­pflich­tet, Gefähr­dun­gen am Arbeits­platz mög­lichst aus­zu­schlie­ßen. Sie müs­sen des­halb neben Büro­ar­beits­plät­zen auch die Home­of­fice-Arbeits­um­ge­bun­gen ihrer Mit­ar­bei­ten­den auf mög­li­che Risi­ken über­prü­fen. Wenn Arbeit­neh­mer/-innen jedoch im Prin­zip frei wäh­len kön­nen, wo und wie sie arbei­ten, ist das für ein Unter­neh­men kaum zu leis­ten.

KI beur­teilt Gefähr­dung >>> Hier bie­tet das KI-gestütz­te KICO – Risk Assess­ment eine ein­fa­che und prak­ti­sche Lösung für eine effek­ti­ve und rechts­si­che­re Gefähr­dungs­be­ur­tei­lung, das die B·A·D Gesund­heits­vor­sor­ge und Sicher­heits­tech­nik GmbH ihren Kun­den/-innen als über­be­trieb­li­che Dienst­leis­ter im Bereich Arbeits­si­cher­heit, Arbeits­me­di­zin und betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment zur Ver­fü­gung stellt. Das Unter­neh­men hat mit den KICO-Ent­wick­lern einen Exklu­siv­ver­trag geschlos­sen, der B·A·D zum bun­des­weit ein­zi­gen Anbie­ter macht. „Durch unse­re arbeits­me­di­zi­ni­sche und sicher­heits­tech­ni­sche Bera­tung sind wir genau dort, wo das Sys­tem ein­ge­setzt wird“, erläu­tert Mark Eich­holdtz, Lei­ter des B·A·D-Cluster Nie­der­sach­sen Süd. „Eine ers­te Ver­si­on ist bereits seit 2023 mit guten Ergeb­nis­sen im Ein­satz. Die­se war jedoch in ers­ter Linie für die Ver­hal­tens­prä­ven­ti­on am Arbeits­platz gedacht, um dort kon­kre­te Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge für die Arbeit­neh­mer/-innen zu geben, bei­spiels­wei­se: „Ent­span­ne bit­te dei­ne Augen!“ oder: „Es ist schon län­ger her, dass du etwas getrun­ken hast. Trink bit­te etwas!“
„Seit Kur­zem bie­ten wir eine neue Ver­si­on an“, erklärt Mark Eich­holdtz, „Dar­in ist mit­tels einer KI-Anwen­dung die Soft­ware maß­geb­lich wei­ter­ent­wi­ckelt, um die Ver­hält­nis­se an Bild­schirm­ar­beits­plät­zen zu beur­tei­len. Und nun kann KICO – Risk Assess­ment selbst­stän­dig alle Berei­che der gesetz­lich für Arbeit­ge­ber/-innen vor­ge­schrie­be­nen Gefähr­dungs­be­ur­tei­lung durch­füh­ren.“
Die neue Ver­si­on des Sys­tems misst dazu alle rele­van­ten Daten, um eine voll­stän­di­ge Beur­tei­lung even­tu­el­ler Gefähr­dun­gen durch­füh­ren zu kön­nen. Dann wer­den vor­han­de­ne Risi­ken fest­ge­stellt, benannt und Maß­nah­men abge­lei­tet, um die­se zu ver­min­dern oder ganz abzu­stel­len. „Das ist genau das, was der Gesetz­ge­ber ver­langt, und damit eine immense Erleich­te­rung“, führt Mark Eich­holdtz aus. „Denn eigent­lich müss­te ein Unter­neh­men immer dann, wenn Mit­ar­bei­ten­de im Home­of­fice arbei­ten, jeman­den zu dem Beschäf­tig­ten fah­ren las­sen, um vor Ort die­se Gefähr­dungs­be­ur­tei­lung durch­zu­füh­ren. Mal ganz davon abge­se­hen, dass nie­mand gern den eige­nen „Chef“ im Wohn­zim­mer ste­hen hat, ver­ur­sacht das natür­lich auch immense Kos­ten und greift stark in die Pri­vat­sphä­re der Mit­ar­bei­ten­den ein. All das kann jetzt ver­mie­den wer­den, weil das KICO – Risk Assess­ment all die­se Schrit­te über­nimmt.“

Ein­fa­che Anwen­dung >>> Die Anwen­dung des KICO-Sys­tems ist ein­fach. Das an ein Tablet erin­nern­de Gerät wird am jewei­li­gen Arbeits­platz auf­ge­stellt und sam­melt dann mit­tels intel­li­gen­ter Sen­so­ren über 14 Tage hin­weg Daten. Z. B. wer­den Licht, Lärm und Luft­qua­li­tät gemes­sen sowie die Kör­per­hal­tung betrach­tet. Die Sen­so­ren inner­halb des Geräts arbei­tet dabei aus­schließ­lich im Infra­rot­be­reich und ermög­licht so eine gesund­heits­be­zo­ge­ne Aus­wer­tung, ohne Details, wie Per­so­nen oder ein Fami­li­en­fo­to auf dem Schreib­tisch auf­zu­neh­men. „Nie­mand muss sich Sor­gen machen, dass hier unnö­ti­ge Details der Arbeits­um­ge­bung oder pri­va­ter Räu­me auf­ge­zeich­net wer­den“, erklärt Mark Eich­holdtz. „Alle Daten wer­den lokal auf dem jewei­li­gen Gerät gespei­chert, und die gesam­mel­ten Infor­ma­tio­nen ori­en­tie­ren sich aus­schließ­lich an den gesetz­li­chen Vor­ga­ben der Richt­li­ni­en für die vor­ge­schrie­be­ne Gefähr­dungs­be­ur­tei­lung.“

Eine Win-win-Situa­ti­on >>> Für Unter­neh­men erge­ben sich aus dem KICO – Risk Assess­ment zahl­rei­che Vor­tei­le. Neben der ver­bes­ser­ten Sicher­heit und Gesund­heit der eige­nen Beschäf­tig­ten ermög­licht das Sys­tem deut­li­che Zeit- und Kos­ten­ein­spa­run­gen durch die Auto­ma­ti­sie­rung des Pro­zes­ses. Dar­über hin­aus erstellt das Sys­tem eine trans­pa­ren­te Doku­men­ta­ti­on und über­sicht­li­che Ergeb­nis­be­rich­te, die als Grund­la­ge für auf jede unter­such­te Situa­ti­on zuge­schnit­te­ne Maß­nah­men­emp­feh­lun­gen durch Exper­ten/-innen die­nen.
Doch nicht nur Arbeit­ge­ber/-innen kön­nen auf die­se Wei­se ihren recht­li­chen Ver­pflich­tun­gen nach­kom­men, auch die Erwerbs­tä­ti­gen pro­fi­tie­ren – unab­hän­gig davon, ob sie mobil oder in klas­si­schen Büro-Umge­bun­gen arbei­ten. Das KICO – Risk Assess­ment ist leicht anzu­wen­den, kann über­all auf­ge­baut und fle­xi­bel in den All­tag inte­griert wer­den. Außer­dem emp­fiehlt es den Arbeit­neh­mern/-innen ganz direkt kon­kre­te Maß­nah­men, wie bei­spiels­wei­se auf­zu­ste­hen, die Augen ein­mal zu ent­span­nen oder etwas zu trin­ken, die sie selbst umset­zen kön­nen, lan­ge bevor ein ent­spre­chen­der Hin­weis von ihren Arbeit­ge­bern/-innen kommt.
Denn auch wer bereits auf einem ergo­no­mi­schen Büro­stuhl sitzt, pro­fi­tiert viel­leicht von mehr Bewe­gung oder bes­se­rer Beleuch­tung. Maß­nah­men, die nicht nur leicht umzu­set­zen sind, son­dern die durch ihre inter­ak­ti­ve Natur auch viel bes­ser moti­vie­ren kön­nen als eine spä­te­re, gebün­del­te Gefah­ren­ana­ly­se von außen. „Wir haben das Gerät hier bei uns selbst aus­pro­biert“, meint Mark Eich­holdtz, „und sind durch­weg begeis­tert.“

Mark Eich­holdtz
Gesamt­lei­tung Clus­ter Nie­der­sach­sen Süd

Über B∙A∙D
Die B∙A∙D GmbH ist mit rund 3.700 Mit­ar­bei­ten­den, davon über 800 Arbeits­me­di­zi­ner/-innen, der größ­te über­be­trieb­li­che Dienst­leis­ter im Bereich Arbeits­si­cher­heit, Arbeits­me­di­zin und betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment in Deutsch­land. B∙A∙D betreut über 203.000 Unter­neh­men, Betriebs­stät­ten und öffent­li­che Ein­rich­tun­gen aller Grö­ßen und Bran­chen mit ihren vie­len Beschäf­tig­ten.

B∙A∙D – Gesund­heits­vor­sor­ge und
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