Beim Expe­ri­men­tie­ren im XLAB ler­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler Berufs- und Stu­di­en­per­spek­ti­ven in den Life Sci­en­ces ken­nen.

In ihrer Bil­dungs­part­ner­schaft moti­vie­ren der Son­der­for­schungs­be­reich 1565 an der Uni­ver­si­täts­me­di­zin Göt­tin­gen (UMG) und das XLAB Jugend­li­che für ein hoch­re­le­van­tes For­schungs­ge­biet.

Text: Almut Popp | Fotos: XLAB

Die Gen­ex­pres­si­on ist ein kom­ple­xer Vor­gang, der fest­legt, was bestimm­te Zel­len, Gewe­be und Orga­ne leis­ten, und über Gesund­heit und Krank­heit ent­schei­det. „Heu­te ver­ste­hen wir Gen­ex­pres­si­on nicht mehr nur als linea­ren Weg vom Gen zum Pro­te­in, son­dern viel­mehr als ein hoch­dy­na­mi­sches Netz­werk mit­ein­an­der ver­bun­de­ner Pro­zes­se. Der größ­te Teil die­ser Ver­net­zun­gen muss noch erforscht wer­den und dies ist der zen­tra­le For­schungs­schwer­punkt unse­res Son­der­for­schungs­be­reichs,“ erklärt Mar­kus Bohn­sack, Pro­fes­sor für Mole­ku­lar­bio­lo­gie und Spre­cher des For­schungs­ver­bun­des. „Wäh­rend die Gen­ex­pres­si­on tra­di­tio­nell als linea­rer Weg mit auf­ein­an­der­fol­gen­den Schrit­ten betrach­tet wur­de, wis­sen wir heu­te, dass die Genom­or­ga­ni­sa­ti­on und Tran­skrip­ti­on, die RNA-Rei­fung und -Modi­fi­ka­ti­on, der Auf­bau von RNA-Pro­te­in­kom­ple­xen, die Trans­la­ti­on und die Qua­li­täts­kon­trol­le stark mit­ein­an­der ver­knüpf­te Pro­zes­se sind.“
Von die­ser Dyna­mik und von der frucht­ba­ren Zusam­men­ar­beit von Medi­zi­ner-, Che­mi­ker-, Mathe­ma­ti­ker- und Biolog*innen in dem inter­dis­zi­pli­nä­ren For­schung­ver­bund bekom­men Schüler*innen, die auf das Abitur zuge­hen, in der Regel wenig mit. Für Lehr­kräf­te ist es ange­sichts des rasan­ten Wis­sens­zu­wach­ses eine gro­ße Herauf­or­de­rung, am Ball zu blei­ben und ihren Lern­grup­pen ein zutref­fen­des Bild der Gen­re­gu­la­ti­on zu ver­mit­teln. Daher pro­fi­tie­ren sie alle von der Bil­dungs­part­ner­schaft, indem sie im XLAB Ein­blick in das an der UMG erforsch­te Netz­werk der Gen­ex­pres­si­on erhal­ten, prak­tisch-expe­ri­men­tell an einer exem­pla­ri­schen Fra­ge­stel­lung arbei­ten sowie Berufs- und Stu­di­en­per­spek­ti­ven in den Life Sci­en­ces ken­nen­ler­nen.
Rund 10.000 Teil­neh­men­de kom­men pro Jahr aus Deutsch­land und vie­len wei­te­ren Län­dern ins XLAB, weil sie hier Erfah­run­gen mit fort­ge­schrit­te­nen Denk­wei­sen und Tech­no­lo­gien in den für die Life Sci­en­ces grund­le­gen­den Berei­chen sam­meln. „Die­se Qua­li­tät der außer­schu­li­schen Bil­dung kön­nen wir nur gemein­sam mit unse­ren Part­nern gewähr­leis­ten und wei­ter­ent­wi­ckeln“, betont Tho­mas Waitz, Pro­fes­sor für Che­mie­di­dak­tik und wis­sen­schaft­li­cher Direk­tor am XLAB, „wir freu­en uns sehr über die bestehen­den Part­ner­schaf­ten und auch auf neue Part­ner aus Wirt­schaft und For­schung, die uns hel­fen, den Jugend­li­chen Zukunfts­tech­no­lo­gien und span­nen­de Berufs­fel­der nahe zu brin­gen.“

Gro­ßes Inter­es­se an der Arbeit des SFB 1565:
Pro­fes­sor Mar­kus Bohn­sack (5.v.l.) und XLAB-Dozen­tin Dr. Kris­ti­na Wie­ge (2.v.r.) mit Teil­neh­men­den

Georg-August-Uni­ver­si­tät Göt­tin­gen
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