Für ein gemeinsames Regionalmarketing haben sich die Verantwortlichen auf das Thema Life Sciences geeinigt. Doch was ist damit gemeint und birgt eine Fokussierung auf die „Biotechnologien“ wirklich die erhofften Chancen?
Text: Ulrich Drees | Fotos: KWS, Adobe Stock
Seit August dieses Jahres sind „wir“ auf dem Weg zum Life Science Valley Niedersachsen. „Wir“, das sind in diesem Falle die Landkreise Göttingen und Northeim sowie die Stadt Göttingen. Das Life Science Valley Niedersachsen ist dabei nicht nur die „Überschrift“ eines noch genauer auszuarbeitenden südniedersächsischen Regionalmarketings – es soll auch eine zukünftige, international wie national relevante Life-Science-Region abbilden, die zwar niedersachsenweit benannt, aber doch zentral auf den Süden unseres Bundeslandes bezogen sein soll.
So liest sich zumindest die gemeinsame Absichtserklärung, die am 13.08.2024 auf der 20-Jahrfeier der SüdniedersachsenStiftung veröffentlicht wurde. Zu den Unterzeichnern gehörten der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil, Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der Universitätsmedizin Göttingen, Tatjana Kasper, Managing Director der Life Science Valley GmbH, Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender der Sartorius AG, Marcel Riethig, Landrat Landkreis Göttingen und Stiftungsratsvorsitzender der SüdniedersachsenStiftung, sowie Florian Renneberg, deren stellvertretender Vorstandsvorsitzender.
Gute Absichten im Realitätscheck >>> Ein vielversprechender Plan, denn Südniedersachsen kann von einer gemeinsamen Identität und Marke nur profitieren, und die Life Sciences gelten schon heute als Wirtschaftsbranchen mit großem Zukunftspotenzial. Doch wer sich in der Region umhört, der wird viele Menschen treffen, denen sich noch nicht so recht erschließt, was sie davon haben, fortan im „Tal der Lebenswissenschaften“ zu wohnen.
Gleichzeitig gibt es jedoch auch Hinweise darauf, dass die Life Sciences von manchen regionalen Akteuren als passende Basis für eine gemeinsame Identität und ein darauf ausgerichtetes Marketing gesehen werden. Eine Online-Befragung der SüdniedersachsenStiftung ergab bereits im Oktober 2023 entsprechende Ergebnisse. Nach der vierwöchigen Beteiligungsphase auf der Plattform adhocracy+ konnten rund 350 Beiträge ausgewertet werden, die von 1800 angeschriebenen Bewohnern/-innen der Region sowie ausgewählten politischen Mandatsträgern/-innen und Verwaltungsmitarbeitenden der Kommunen stammten. Das Ergebnis zeigte, dass die Befragten sich in der Bedeutung von Wissenschaft, Bildung und Forschung für die Region einig waren, das Fachkräftemarketing als wichtigste Aufgabe ansahen und die Life Sciences als mögliches Fokus-Thema mit großer Mehrheit überzeugend fanden (Vgl. www.suedniedersachsenstiftung.de/fachkraefte-blog-80).
Nachdem der Prozess spätestens seit der Absichtserklärung nun offiziell auf dem Weg ist, schreiten bei der SüdniedersachenStiftung intern auch die Vorarbeiten zur Gründung einer für das erste Quartal 2025 geplanten GmbH voran, die sich dann des erwünschten Regionalmarketings annehmen soll.
Bis sich Südniedersachsen von Goslar bis Hann. Münden als „Life Science Valley“ sehen mag, gibt es auch nach Gründung dieser GmbH jedoch noch einiges zu tun. Wichtig wird sein, dass die zu entwickelnde Marketing-Strategie auch nach innen wirkt, denn sie wird nur erfolgreich sein, wenn sie auch von den Bewohner/-innen Südniedersachsens angenommen wird.
Ein erster Schritt dazu dürfte die Notwendigkeit sein, den Begriff „Life Science“ so zu „erzählen“, dass er auch für jene fassbar wird, die nicht von Berufs wegen mit ihm konfrontiert sind. Worum geht es also bei Life Science, bzw. genauer gesagt bei den Life Sciences?
Life Sciences für alle >>> Schon die Übersetzung Lebenswissenschaften vermittelt anschaulich, wie umfassend sich der Begriff Life Sciences verstehen lässt. Leben, das ist Vielfalt, das betrifft uns alle. Nicht nur, weil wir alle Lebewesen sind und als solche von unserer Ernährung und Gesundheit abhängig sind, sondern auch, weil wir als Lebewesen ebenso auf funktionierende Ökosysteme angewiesen sind, wie wir in funktionierenden Gesellschaftsformen mit anderen Menschen zusammenleben wollen. Dieser breite Ansatz birgt jedoch eine gewisse Beliebigkeit.
Im engeren, akademischen Sinne bezieht sich Life Science deshalb zunächst auf Forschungsrichtungen und Ausbildungsgänge, die auf der Wissenschaft der Biologie beruhen, sich also mit allen Themen rund um Lebewesen unterschiedlichster Art befassen. Jenseits von Universitäten hat sich der Begriff Life Science – oder genauer gesagt Life Sciences – inzwischen ebenso als Bezeichnung einer bestimmten Wirtschaftsbranche etabliert. Und da wir praktisch täglich auf die eine oder andere Weise mit den Life Sciences in Berührung kommen, wenn wir uns beispielsweise die Hände waschen, etwas gegen unsere Kopfschmerzen (unter)nehmen oder ein Brötchen zum Frühstück essen, umfasst diese Branche eine große Bandbreite unterschiedlicher Unternehmen.
Von Rot bis Grün – Life Science boomt >>> Wurde in der Vergangenheit noch vor allem zwischen roten und grünen Life Sciences unterschieden, sprechen Experten/-innen weltweit längst von einer ganzen Reihe verschiedener Unterbereiche (siehe am Ende des Artikels), die in ihrer Gesamtheit das gewaltige Potenzial der Biotechnlogie-Branche verdeutlichen.
Genau dieses Potenzial ist es, das den Erfolg eines südniedersächsischen Life Science Valleys auch über die rein wirtschaftlichen Aspekte hinaus wünschenswert macht. Denn die überwiegende Mehrheit der Life Sciences steht für eine überzeugende positive Botschaft: Sie verbessern unser aller Leben mit zukunftsweisenden Innovationen. Life Sciences helfen, bisher unheilbare Krankheiten zu besiegen, gentechnisch veränderte Impfstoffe retten in Pandemien Leben, und klimaresistente Nutzpflanzen lindern den Hunger in der Welt.
Gelänge es tatsächlich, solche Entwicklungen in Zukunft mit Göttingen oder Südniedersachsen zu verbinden, wäre auch die Frage, wie ein erfolgversprechendes Marketingkonzept auszusehen hätte, hinter dem sich tatsächlich ganz Südniedersachsen vereinen könnte, gelöst.
Doch zurück zu konkreteren Vorteilen. In der Life-Science-Branche wird viel Geld verdient. Ihre Start-ups sind gefragte Investitionsobjekte, erfolgreiche Unternehmen machen riesige Gewinne, und Staaten fördern die Branche und die Wissenschaft, die sie hervorbringt, mit hohen Summen. Ihre Standorte sind deshalb auch für die Immobilienbranche beliebte Investitionsräume. All dieses Geld kommt dann auf die eine oder andere Weise am Standort an. Die Baubranche baut Gründer-Zentren, Labore und Unternehmenssitze. Ansiedlungen führen zu steigenden Steuereinnahmen für Kommunen, sodass diese mehr Geld in Infrastruktur, Schulen und Kitas fließen lassen können. Was wichtig ist, denn die Unternehmen der Life-Science-Branche beschäftigen meist überdurchschnittlich gut ausgebildete Fachkräfte, die bestimmte Ansprüche an ihre Wohnorte mitbringen. Dafür geben sie dort jedoch auch viel Geld aus, bauen Häuser, gehen essen oder zum Friseur.
Eine Entwicklung, die insbesondere in Deutschland bedeutsam ist, das im Bereich Life Sciences als wichtigster europäischer Markt gilt. Der hiesige Pharmamarkt zählt weltweit zu den vier größten und wächst weiter. Es gelten robuste gesetzliche Rahmenwerke mit hohen Qualitätsstandards, und ein gutes Angebot an qualifiziertem Personal sorgt für einen großen Output in Forschung und Entwicklung, der durch hohe Bildungsstandards und die enge Vernetzung von Universitäten, Forschungsinstituten, Krankenhäusern und Produktionsunternehmen zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung beiträgt.
Kein Wunder also, dass es in Deutschland bereits mehr als 30 regionale Initiativen zur Förderung von Biotechnologie gibt, wobei Köln und München zwar besonders herausfragen, doch auch international liegen zehn der hundert wichtigsten globalen Cluster in Deutschland. Genaue Informationen über das exakte Ausmaß der positiven Entwicklung in diesen Clustern liegen zwar nur selten vor, da die Auswirkungen eines boomenden Life-Science-Clusters auf die wirtschaftlichen Aspekte einer Region so vielfältig sind. Doch allein der Cluster Hamburg/Schleswig-Holstein steigerte seine Wertschöpfung von 1,8 Mrd. € im Jahr 2012 auf 5,7 Mrd. € im Jahr 2021.
Ungewöhnlich stark wuchs der Life-Sciences-Sektor in Deutschland zwar 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie – die Umsätze der Gesamtbranche stiegen um 36 %, die Investitionen in Forschung und Entwicklung um 37 %, und die Zahl der Beschäftigten stieg um 10 % –, doch Experten sind sich sicher: Life Sciences sind eine absolute Zukunftsbranche.
Südniedersachsen als Life-Science-Valley >>> Aus dieser Perspektive betrachtet, ist es gut nachvollziehbar, warum sich die Landkreise Göttingen und Northeim sowie die Stadt Göttingen letztlich auf die Life-Science-Branche als Kern der angestrebten regionalen Markenbildung einigen konnten.
Im Charakter-Interview (Edition Frühjahr 2024) begründete der Göttinger Landrat Marcel Riethig die Entscheidung nachvollziehbar: „In der Region hängt jeder fünfte Arbeitsplatz mit der Branche zusammen. Das verteilt sich auf „rote“ Life Sciences, das heißt Medizin und Biotechnologie, und auf die „grünen“ Life Sciences, wie beispielsweise Saatgutzüchtung. Selbst bei einer Fokussierung auf das Thema Gesundheitswesen kann Südniedersachsen punkten. Bei uns sind 12 % der Arbeitsplätze in diesem Bereich angesiedelt, im Bundesdurchschnitt sind es nur 7 %. Wir stehen hier im Branchenvergleich bundesweit auf Platz 1.“
Tatsächlich sind neben Unternehmen wie die Sartorius AG, die Konzerntochter Sartorius Stedim Biotech GmbH, die NextPharma GmbH, die amedes GmbH in Göttingen, Ottobock in Duderstadt und KWS Saat in Einbeck auch an den verschiedenen südniedersächsischen Universitäten und Hochschulen zahlreiche Institutionen mit unterschiedlichsten Life-Science-Forschungsprojekten befasst. Die seit 2022 aktive Life Science Factory, zu der auch die Life Science Valley GmbH gehört, zu deren Gesellschaftern darüber hinaus Sartorius und die UMG zählen, will beispielsweise nicht nur den wissenschaftlichen Fortschritt im Life-Science-Bereich fördern und die Forschung und Entwicklung innovativer Technologien mit einem klaren Anwendungsfokus stärken, sie unterstützt auch regionale und überregionale Start-ups in diesem Bereich bei ihrer Entwicklung.
Auch darüber hinaus ist die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) – größter Arbeitgeber der Region – eng mit den Life Sciences verbunden. Mit dem Projekt GOe FUTURE wird hier zusammen mit weiteren Partnern an der Realisierung eines Start-up-Inkubators für Ausgründungen im Bereich Life Science gerarbeitet, der im besten Fall ab 2025 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit einem Betrag im zweistelligen Millionen-Bereich gefördert wird.
Ebenso offen und engagiert ist man für das Thema an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen HAWK, wobei es hier insbesondere um die Ausbildung derjenigen Fachkräfte geht, die dazu beitragen können, Innovationen aus der breiten südniedersächsischen Forschungs-Community in Anwendungen zu transferieren. Das Schlagwort hier lautet „Life Engieneering“.
Mit KWS Saat in Einbeck verfügt Südniedersachsen auch im Bereich der grünen Life Sciences über ein erfolgreiches Familienunternehmen, das anschaulich verdeutlicht, welche Wirkung ein entsprechender, überregional Akteur gerade im ländlichen Raum entfalten kann.
Wer sich in Südniedersachsen mit dem Thema Life Science beschäftigt, kommt natürlich auch an der Universität Göttingen, den Max-Planck-Instituten, dem Deutschen Primatenzentrum und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen nicht vorbei.
Worauf es jetzt ankommt >>> Das Life Science Valley Niedersachsen ist angesichts der verschiedenen Akteure und Aktivitäten, die hier entfaltet werden, sicher längst mehr als eine Absichtserklärung. Außerhalb von Fachkreisen spielt die „Marke“ für die Bewohner/-innen der Region allerdings noch keine allzu spürbare Rolle – von einer gemeinsamen Identität ist Südniedersachsen hier sicher noch weit entfernt, zumal sich die ja vielfach von großen, finanziellen Sorgen geplagten Kommunen möglicherweise gegenwärtig schwertun werden, sich in wünschenswerter Weise zu engagieren.
Wie viel gezieltes Standortmarketing also in den nächsten Monaten tatsächlich zu erwarten sein wird, bleibt noch relativ unklar. Entsprechende Strategien zu entwickeln, auszuarbeiten und umzusetzen, wird weder von heute auf morgen möglich sein, noch sind schnelle Resultate zu erwarten.
Dafür scheint man auf Seiten der regionalen Unternehmen und der Wissenschaft bereits deutlich weiter zu sein. An verschiedenen Stellen sind Projekte auf dem Weg, bei denen es vor allem auch darum geht, die nötigen finanziellen Mittel zu sammeln, um die Strukturen zu realisieren, die für eine lebendige und handlungsbereite Start-up-Förderlandschaft nötig sind. Die Voraussetzungen in Göttingen und der Region sind zweifellos gut bis sehr gut. Doch für die Vision einer florierenden Life-Science-Region braucht es jetzt zwei Dinge: viel Geld und Akteure, die quer durch alle Bereiche gut koordiniert an einem Strang ziehen. Ob es gelingt, die Mittel einzuwerben, und das notorisch unruhige Südniedersachsen sich zusammenraufen kann, das wird sich jetzt zeigen müssen.
SNIC Life Science Inkubator
Auch der SNIC Life Science Inkubator mit seinem Expertenteam um Jörn Lindemann gehört zu den bereits aktiven Teilen des Life-Science-Gründungsnetzwerks in der Region. Er hilft Gründungsteams und Startups kostenlos dabei, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen und weiterzuentwickeln, z. B. startet ab Januar 2025 bereit die 12. Förderphase auf die sich junge innovative Life Science und Data Science Startups bis Ende November bewerben konnten. Weitere Informationen: www.gwg-online.de oder www.snic.de
Zum Namen
Der Name „Life Science Valley Niedersachsen“ wurde in gemeinsamer Abstimmung von der Universitätsmedizin Göttingen, Sartorius, KWS Saat und Otto Bock entschieden. Die Markenentwicklung selbst wurde durch die Landkreise Göttingen und Northeim sowie der Stadt Göttingen finanziert. Die Wahl des Namens spiegelt den Anspruch der Initiative wider, gemeinsam mit dem Land Niedersachsen die Life Sciences aus unserer Region heraus gezielt zu fördern und nachhaltig für das gesamte Bundesland voranzubringen. Obwohl es bereits eine Life Science Valley GmbH gibt, deren Gesellschafter die Life Science Factory, Sartorius und die UMG sind, und mit dem Life Science Valley Wachstumsfonds auch einen dazugehörigen Frühphasen-Risikokapitalfonds mit Sitz in Göttingen entschied man sich bewusst für Life Science Valley Niedersachsen, um bestehende Aktivitäten in der Region zu bündeln und die Entstehung weiterer oder paralleler Strukturen zu vermeiden. Entwickelt wurde der Name im Rahmen eines Ideenwettbewerbs in Zusammenarbeit mit einer Agentur, die auch die gemeinsame regionale Marke entwickelt hat.
Die Farben der Life Sciences
Bei einem Blick auf die „Farben“, mit denen Ausprägungen der Biotechnologie heute unterschieden weren, wird die Vielfalt der Life Sciences deutlich.
Grün: Diese Life Science konzentriert sich auf Landwirtschaft und Pflanzenzucht. Neben gentechnisch veränderten Pflanzen geht es z. B. um Antioxidantien oder Anbautechnik im Gartenbau, die Herstellung von Bier oder Wein, Bioreaktoren oder insektizide Wirkstoffe.
Rot: Zur medizinischen Life Science zählen neu entwickelte therapeutische Verfahren, die Herstellung biologischer Therapeutik und Impfstoffe, die regenerative Medizin inklusive Zell- und Gewebetechnik und Gentherapie.
Weiß: Hier geht es um den Bereich, in dem Organismen oder deren Bestandteile in der industriellen Produktion Verwendung finden. Dazu zählen auch Mischformen zur grünen Biotechnologie, wie die industrielle Vergärung zuckerhaltiger Nahrungsmittel zu Alkohol mithilfe von Hefe.
Grau: Graue Life Science oder Umwelt-Biotechnologie beinhaltet z. B. Verfahren zur Aufbereitung von Trinkwasser, Abwasserreinigung oder die Sanierung kontaminierter Böden. Hier dreht sich aktuell alles um Bakterien und andere Mikroorganismen – gelegentlich gentechnisch modifiziert.
Braun: Die braune Life Science hat Gemeinsamkeiten mit der grauen und findet in Wüsten und auf wüstenähnlichen Böden Anwendung, wo sie den Anbau von Nutzpflanzen ermöglicht, z. B. mit genetisch modifizierten Organismen im Boden und verbessertem Saatgut aus dem grünen Bereich.
Schwarz: Die schwarze Life Science bezieht sich auf biologische Waffen und deren Herstellung unter Einsatz z. B. von Krankheitserregern, die sich in Waffen verwandeln lassen. Ein schreckliches Beispiel wäre die Züchtung von Milzbrand (Anthrax).
Blau: Hier geht es um alle biotechnologischen Anwendungen, die Organismen aus Meeren oder Seen nutzen oder auf sie abzielen. Blaue Biotechnologie ist z. B. als Zusatz oder Farbstoff in Lebensmitteln oder Kosmetik enthalten.
Gelb: Diese Form der Life Sciences befasst sich mit den mehr als eine Million Insekten auf der Erde und den möglichen Anwendungen, die sich aus ihrer Erforschung ergeben. Beispielsweise könnten neue Antibiotika aus dem asiatischen Marienkäfer gewonnen werden.