Ende Dezem­ber 2024 kam es in der S-Are­na Göt­tin­gen auf dem 42. Ein­be­cker Brau­haus Cup zu einem gewalt­tä­ti­gen Tumult.

Von Belei­di­gun­gen bis zu kör­per­li­chen Angrif­fen geht es im Ama­teur­fuß­ball immer rau­er zu. Zuletzt schlug auf dem Ein­be­cker Brau­haus Cup ein Zuschau­er einen Schieds­rich­ter. Hat der Sport ein Gewalt­pro­blem?

Text: Ulrich Drees | Fotos: Kris­tin Schild, Ado­be Stock. pri­vat

Von Belei­di­gun­gen über Dis­kri­mi­nie­run­gen bis zu Faust­hie­ben. Gewalt im Ama­teur­fuß­ball kann vie­le For­men anneh­men. Ein genaue­rer Blick auf das, was sich im ver­gan­ge­nen Dezem­ber wäh­rend des Ein­be­cker Brau­haus Cups in der Spar­kas­sen-Are­na ereig­ne­te, ver­deut­licht die Kom­ple­xi­tät der Situa­ti­on.

Tumult in der Spar­kas­sen-Are­na >>> Nach einem Spiel zwi­schen Spar­ta Göt­tin­gen und dem Boven­der SV, bei dem es um das Vor­run­den-Aus ging, kam es im Dezem­ber letz­ten Jah­res auf dem Ein­be­cker Brau­haus Cup in der Spar­kas­sen-Are­na zu einem Tumult am Tisch der Tur­nier­lei­tung. Spie­ler von Spar­ta Göt­tin­gen beschwer­ten sich über unfai­re Ent­schei­dun­gen durch die ver­ant­wort­li­che Schieds­rich­te­rin, die im Ver­lauf des Tur­niers drei Spie­le mit Spar­ta-Betei­li­gung gepfif­fen hat­te. Durch aus Sicht der Spie­ler zu har­te Zeit­stra­fen, bei­spiels­wei­se des­halb, weil ein ein­ge­wech­sel­ter Spar­ta-Spie­ler über die Ban­de aufs Feld gesprun­gen war, habe der Ver­ein den Vor­run­den­ent­scheid letzt­lich deut­lich ver­lo­ren. Im Ver­lauf des nur weni­ge Minu­ten wäh­ren­den Tumults, der von Video­ka­me­ras auf­ge­zeich­net wur­de, gelang­ten von der Zuschau­er­tri­bü­ne her Spar­ta-Fans zum Gesche­hen – ob vor­bei an den Ord­nern des ein­ge­setz­ten Sicher­heits­diens­tes oder nicht wird unter­schied­lich berich­tet. Nach schwe­ren Belei­di­gun­gen gegen die Schieds­rich­te­rin sei­tens der Spar­ta-Spie­ler zeig­te ein hin­zu­ge­kom­me­ner Schieds­rich­ter dann einem der Spie­ler eine rote Kar­te, wor­auf­hin ihn einer der Fans, ein naher Ver­wand­ter des Spie­lers, ins Gesicht schlug.
Dar­auf­hin lie­ßen die Tur­nier-Ver­an­stal­ter Thors­ten Tun­kel (SVG) und Lutz Renn­eberg (FC Gro­ne) über den Sicher­heits­dienst die Poli­zei rufen, die in der Fol­ge Ermitt­lun­gen wegen ein­fa­cher Kör­per­ver­let­zung und Belei­di­gung auf­nahm. Nach dem Angriff wei­ger­ten sich die Schieds­rich­ter, das letz­te Spiel des Abends zwi­schen Ween­de und Het­ten­sen zu lei­ten, da sie ihre Sicher­heit auf dem Tur­nier nicht mehr gewähr­leis­tet sahen. Eine Betreue­rin muss­te ein­sprin­gen. Im wei­te­ren Ver­lauf schlos­sen die Ver­ei­ne SVG und FC Gro­ne die drei Spar­ta-Spie­ler sowie deren Anhän­ger im Zuschau­er­be­reich lebens­lang von dem Freund­schafts-Tur­nier und den ver­eins­ei­ge­nen Fuß­ball­plät­zen in Göt­tin­gen aus.
Im Febru­ar die­ses Jah­res ver­häng­te das zustän­di­ge Sport­ge­richt in einer nicht öffent­li­chen Ver­hand­lung Geld­stra­fen gegen zwei der betei­lig­ten Spie­ler, gegen die Mann­schaft und gegen den Ver­ein Spar­ta Göt­tin­gen, der u. a. für das Ver­hal­ten sei­ner Fans ver­ant­wort­lich gemacht wur­de. In der Fol­ge leg­te Spar­ta Göt­tin­gen, ver­tre­ten durch den Göt­tin­ger Rechts­an­walt Karl-Heinz Müg­ge, in Tei­len Beru­fung gegen das Urteil des Sport­ge­rich­tes ein. Auf der Basis sich wider­spre­chen­der Zeu­gen­aus­sa­gen könn­ten die belei­di­gen­den oder dis­kri­mi­nie­ren­den Äuße­run­gen den Spie­lern nicht ein­deu­tig zuge­ord­net wer­den. Die gro­ben Belei­di­gun­gen sei­en viel­mehr aus den Rei­hen der Zuschau­er gekom­men. Weder dafür noch für den Angriff kön­ne der Ver­ein ver­ant­wort­lich gemacht wer­den.

Bei­spiel­haft oder Ein­zel­fall? >>> Umstrit­te­ne Schieds­rich­ter­ent­schei­dun­gen, Belei­di­gun­gen und Gewalt, ein­zel­ne Spie­ler, Trai­ner, Betreu­er, Schieds­rich­ter, eine Schieds­rich­te­rin, Ver­eins­funk­tio­nä­re und Fans – hier fin­den sich alle Zuta­ten, die auch auf einer über­ge­ord­ne­ten Ebe­ne mit Gewalt­vor­komm­nis­sen zu tun haben könn­ten. Wie beschrei­ben die Akteu­re die Lage?
Was sagen bei­spiels­wei­se die Spie­ler von Spar­ta Göt­tin­gen? Einer von ihnen – Name der Redak­ti­on bekannt – wur­de vom Bezirks­sport­ge­richt zu einer Geld­stra­fe und einer Sper­re von vier Pflicht­spie­len ver­ur­teilt. „Das Gan­ze hat­te eine Vor­ge­schich­te“, erklärt er im Cha­rak­ter-Inter­view. „Schon als ich die Schieds­rich­te­rin nach dem ers­ten Spiel auf ihre aus unse­rer Sicht über­zo­ge­nen Zeit­stra­fen auf­merk­sam machen woll­te, hat­te ich das Gefühl, dass sie das sofort in den fal­schen Hals bekom­men hat. Auch beim nächs­ten Spiel war sie mit uns ein­sei­tig sehr streng. Hin­zu kamen noch für mich völ­lig unnö­ti­ge Kom­men­ta­re des Sta­di­on­spre­chers, dass „wir uns die Eier selbst ins Tor legen wür­den“. Das führ­te bei uns zu einer immer gereiz­te­ren Stim­mung. Sicher habe auch ich geme­ckert, aber letz­ten Endes habe ich ein­fach akzep­tiert, dass das Spiel ver­lo­ren war.“ Den Angriff auf den Schieds­rich­ter fin­det er „zu 100 Pro­zent abso­lut falsch.“ Dass er von wei­te­ren Teil­nah­men am Brau­haus Cup aus­ge­schlos­sen wur­de, ver­steht er nicht. „Ich habe nie­man­dem etwas getan“, erklärt der 33-Jäh­ri­ge. „Auch wenn ich als Jugend­li­cher viel­leicht mal hitz­köp­fig war, jetzt bin ich Vater eines 11-jäh­ri­gen Sohns, dem ich als gutes Vor­bild zei­gen will, wie man so ein Tur­nier ein­fach anstän­dig spielt und kei­nen Stress macht. Genau­so habe ich mich auch ver­hal­ten. Was soll ich eigent­lich noch tun?“ Dass nir­gends dar­über berich­tet wur­de, dass es auf dem Tur­nier am Fol­ge­tag einen wei­te­ren Tumult gab, bei dem Leu­te aus zwei deut­schen Mann­schaf­ten von der Secu­ri­ty raus­ge­tra­gen wer­den muss­ten, lässt für ihn nur eine Ver­mu­tung zu: „Die Leu­te mögen einen Roma wie mich ein­fach nicht und wol­len uns an den Pran­ger stel­len! Dabei bin ich in Göt­tin­gen groß gewor­den. Mei­ne Fami­lie lebt schon so lan­ge hier, dass wir wirk­lich vie­le Leu­te ken­nen. Und jetzt muss ich mich vor denen recht­fer­ti­gen, obwohl ich wirk­lich nichts getan habe.“
Aus Sicht von Lutz Renn­eberg, Vor­sit­zen­der des FC Gro­ne, der das Tur­nier mit­or­ga­ni­sier­te, war der lebens­lan­ge Aus­schluss gegen den Roma und die bei­den ande­ren Spie­ler hin­ge­gen eine kla­re Kon­se­quenz ihres Fehl­ver­hal­tens. „Die Schieds­rich­te­rin ist die höchst­klas­sigs­te, die wir in der Regi­on haben. Sie war auch wirk­lich gut. Eini­ge ihrer Ent­schei­dun­gen gegen Spar­ta waren hart, aber alles war ver­tret­bar.“ Er erwei­tert den Hin­ter­grund der Eska­la­ti­on. „Mei­ne Haupt­kri­tik an Spar­ta ist, dass wäh­rend des Spiels weder Trai­ner noch Betreu­er oder ande­re Spie­ler ver­sucht haben, die drei ver­wi­ckel­ten Spie­ler zu beru­hi­gen. Die Belei­di­gun­gen gegen die Schieds­rich­te­rin waren der­art unter­ir­disch und frau­en­feind­lich, dass sie nicht umsonst auch eine zivil­recht­li­che Kla­ge nach sich zogen. Belei­di­gun­gen, Beschimp­fun­gen und Gewalt sind über­all ver­bo­ten, auch beim Fuß­ball und müs­sen bestraft wer­den.“
Für Chris­ti­an Rahlfs, den Vor­sit­zen­den des Kreis-Schieds­rich­ter­aus­schus­ses Göt­tin­gen-Oster­ode, und Rein­hard Plüsch­ke, Mit­glied des Schieds­rich­ter­aus­schus­ses und seit 50 Jah­ren aktiv, besteht ein­deu­tig Hand­lungs­be­darf, denn die Belei­di­gun­gen gegen­über Schieds­rich­tern neh­men aus ihrer Sicht zu. „Es gehört zum Fuß­ball, dass man sich in die Bei­ne grätscht“, so Chris­ti­an Rahlfs, aus des­sen Sicht noch immer 95 % aller Spie­le unpro­ble­ma­tisch ver­lau­fen. „Aber das Gan­ze hat eine ande­re Qua­li­tät bekom­men.“ „Wir wer­den auch immer öfter gleich mit gan­zen Grup­pen kon­fron­tiert“, ergänzt Rein­hard Plüsch­ke. „Die­je­ni­gen, die frü­her beru­hi­gend ein­ge­wirkt haben, hal­ten sich heu­te eher im Hin­ter­grund zurück und las­sen die ande­ren Thea­ter machen. Ange­sichts von Belei­di­gun­gen, wie sie beim Brau­haus Cup fie­len, müs­sen wir sagen: bis hier­her und nicht wei­ter! Wie weit wol­len wir hier alle noch gehen?“

Was sagen die Zah­len? >>> Gewalt­vor­komm­nis­se gab es im Ama­teur­fuß­ball auch schon in den 80er- und 90er-Jah­ren. „Die Fäl­le damals stan­den den aktu­el­len in nichts nach“, erklärt Dr. Tha­ya Ves­ter vom Insti­tut für Kri­mi­no­lo­gie der Juris­ti­schen Fakul­tät der Eber­hard Karls Uni­ver­si­tät Tübin­gen, die sich seit 15 Jah­ren mit der Situa­ti­on beschäf­tigt. „Sie wur­den nur nicht so über­re­gio­nal wahr­ge­nom­men. Geht es heu­te irgend­wo zur Sache, filmt sofort jemand mit einer Han­dy­ka­me­ra, und die Auf­nah­men ver­brei­ten sich rasend schnell.“
Genaue­re Aus­sa­gen sind aus ihrer Sicht auf der Basis der aktu­el­len Daten­la­ge schwie­rig. Das zur Sai­son 2014/2015 ein­ge­führ­te Mel­de­sys­tem des DFB, bei dem Schieds­rich­ter im Rah­men des elek­tro­ni­schen Spiel­be­richts Ja/N­ein-Abfra­gen beant­wor­ten, ist für wis­sen­schaft­li­che Zwe­cke aus unter­schied­li­chen Grün­den nicht aus­rei­chend. „Im Ernst­fall gibt es viel­leicht nur des­halb kei­ne Gewalt­mel­dung“, so Tha­ya Ves­ter, „weil der Schieds­rich­ter nie­der­ge­schla­gen wur­de und bewusst­los am Boden lag. Zwar pas­siert das Gott sei Dank extrem sel­ten, aber es kommt vor.“ Wirk­lich prä­zi­se Zah­len bie­ten für Tha­ya Ves­ter eigent­lich nur die doku­men­tier­ten Spiel­ab­brü­che wegen Gewalt­vor­komm­nis­sen.
Wäh­rend der Coro­na-Zeit, in der wegen vie­ler Spiel­aus­fäl­le zuletzt nur 300 gewalt­be­ding­te Spiel­ab­brü­che gezählt wor­den waren, gab es zwar die Hoff­nung auf ein Nach­las­sen des bis zur Sai­son 2018/2019 mit 685 Abbrü­chen kon­ti­nu­ier­li­chen Anstiegs der Gewalt, doch die wur­de nicht erfüllt. Schon 2020/21 kam es zu einem sprung­haf­ten Anstieg auf einen Rekord von 945 Abbrü­chen. 2022/2023 folg­te mit 963 Abbrü­chen ein wei­te­rer Rekord, und erst­mals starb mit dem 15-jäh­ri­gen Paul P. im Mai 2023 auch ein Spie­ler nach dem Angriff eines ande­ren Jugend­spie­lers auf einem Fuß­ball­platz. 2024 führ­te der DFB dann neue Dees­ka­la­ti­ons-Mög­lich­kei­ten für Schieds­rich­ter ein, und die Zahl sank in der Sai­son 2023/2024 auf 909 Abbrü­che (Quel­le: de.statista.com). Zwar war dar­auf­hin im Fuß­ball die Rede von einer Trend­wen­de, Tha­ya Ves­ter sieht die aber nicht. „Der drit­te Nega­tiv­re­kord in Fol­ge wäre eine Kata­stro­phe gewe­sen. Noch liegt die Zahl jedoch deut­lich über dem Vor-Coro­na-Niveau.“

Wes­halb mehr Gewalt? >>> Ange­sichts von ca. 1,5 Mio. Spie­len in einer typi­schen Sai­son wir­ken selbst knapp 1.000 Spiel­ab­brü­che noch nicht sehr bedroh­lich, doch die stei­gen­den Zah­len geben einen Trend wie­der und beschrei­ben eben vor allem die Spit­ze eines zumin­dest wahr­nehm­ba­ren Eis­bergs – zu deut­lich spre­chen alle direkt Betei­lig­ten von einer Ver­schlim­me­rung der Lage.
Der Schieds­rich­ter Chris­ti­an Rahlfs sieht einen erhöh­ten gesell­schaft­li­chen Druck als Grund für die all­ge­mei­ne Zunah­me der Gewalt: „Gera­de an Wochen­ta­gen las­sen die Spie­ler den gan­zen Druck raus, der sich im Beruf oder in der Berufs­schu­le ange­staut hat.“ Für ihn und Rein­hard Plüsch­ke tra­gen auch Trai­ner und Eltern Ver­ant­wor­tung. „Wenn es eine Schieds­rich­ter­ent­schei­dung gibt, die der Trai­ner oder die Eltern am Spiel­feld­rand laut­stark kri­ti­sie­ren, dann über­neh­men Spie­ler die­ses Ver­hal­ten“, so Rein­hard Plüsch­ke. „Gera­de Jün­ge­re wer­den dann aggres­siv gegen die Gegen­spie­ler und teil­wei­se sogar gegen Schieds­rich­ter.“
Auch Tha­ya Ves­ter spricht von Spu­ren, die all die mul­ti­plen Kri­sen der Gegen­wart hin­ter­las­sen. „Im Fuß­ball kon­zen­trie­ren sich gesell­schaft­li­che Miss­stän­de“, erklärt sie. „Er wirkt wie ein Brenn­glas. Selbst bana­le Ein­wür­fe kochen ganz schnell hoch. Oft tref­fen auch Per­so­nen­grup­pen und Schich­ten auf­ein­an­der, die sich in ande­ren Kon­tex­ten nicht begeg­nen. Das sorgt zwangs­läu­fig für Kon­flik­te.“
Beim Mann­schafts­spiel Fuß­ball geht es immer auch um ein „Wir“ gegen „Die“. Wenn sich bei­de Mann­schaf­ten erkenn­bar von­ein­an­der unter­schei­den, weil ihre Her­kunfts­län­der unter­schied­lich sind, sie aus der Stadt oder vom Land kom­men oder die eine aus dem wohl­ha­ben­den und die ande­re aus dem armen Stadt­vier­tel, dann kann die­se Kon­fron­ta­ti­on leicht eska­lie­ren. Hin­zu kommt: Gera­de im Ama­teur­fuß­ball, wo die Mann­schaf­ten nicht aus „ein­ge­kauf­ten“ Pro­fis bestehen und oft aus der­sel­ben Regi­on stam­men, kann solch ein Kon­flikt dann nicht nur leicht über den Platz hin­aus wir­ken, son­dern sich auch ver­ste­ti­gen. Hört man sich bei­spiels­wei­se im Göt­tin­ger Ama­teur­fuß­ball um, ent­steht leicht der Ein­druck, dass jeder weiß, wo er die „Bad Boys“ ver­or­tet und wel­che Mann­schaf­ten anhal­ten­de Riva­li­tä­ten pfle­gen.

Ein Schwer­punkt­the­ma >>> Aus die­ser Per­spek­ti­ve ist klar, dass auch die Rol­le von Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund ange­spro­chen wer­den muss, wenn es um Gewalt auf Fuß­ball­plät­zen geht. Zwei­fel­los erfüllt der deut­sche Ama­teur­fuß­ball seit Jahr­zehn­ten eine wich­ti­ge inte­gra­ti­ve Auf­ga­be, da er kaum Ein­stiegs­hür­den auf­baut und unab­hän­gig von elter­li­cher Bil­dung oder Kapi­tal indi­vi­du­el­le Leis­tung und Enga­ge­ment belohnt. Wie ande­re Mann­schafts­sport­ar­ten auch ver­mit­telt er sei­nen Spie­lern von Kin­des­bei­nen an wich­ti­ge gesell­schaft­li­che Wer­te. Des­halb spie­len Men­schen mit z. B. tür­ki­scher, ita­lie­ni­scher, marok­ka­ni­scher, liba­ne­si­scher, pol­ni­scher, syri­scher oder kur­di­scher Her­kunft oft schon seit Gene­ra­tio­nen in den loka­len Tra­di­ti­ons­ver­ei­nen, wo sie sich aller­dings oft in ein­zel­nen von bestimm­ten Her­kunfts­län­dern domi­nier­ten Mann­schaf­ten kon­zen­trie­ren, oder haben eigen­stän­di­ge Fuß­ball­ver­ei­ne gegrün­det. Und so kann es dann dazu kom­men, dass selbst bei Freund­schafts­tur­nie­ren, wie dem Ein­be­cker Brau­haus Cup, plötz­lich nicht nur Mann­schaf­ten, son­dern Roma gegen Tür­ken, Dorf­mann­schaf­ten oder Stu­den­ten gegen­ein­an­der spie­len. Fuß­ball kann eben genau­so eine inte­gra­ti­ve Erfolgs­ge­schich­te sein wie zu kul­tu­rel­ler Abschot­tung füh­ren.
Der Schieds­rich­ter Chris­ti­an Rahlfs sieht das Pro­blem auch in Göt­tin­gen. „Wir haben hier meh­re­re Schwer­punk­te“, erklärt er, „in Gro­ne, bei Spar­ta und beim Hain­berg. Alle betrei­ben Inte­gra­ti­ons­ar­beit unter­schied­li­cher Qua­li­tät. Eini­ge gehen mit auf­fäl­li­gen Spie­lern sehr kon­se­quent um, ande­re bie­ten Leu­ten, die sich nicht an Spiel­re­geln hal­ten, sogar noch eine Hei­mat. Ich for­de­re hier klar – und da neh­me ich auch sämt­li­che Ver­eins­ver­ant­wort­li­che in die Pflicht – nach einem Vor­fall wie bei­spiels­wei­se dem im Brau­haus Cup, sehr kon­se­quent auch mit Raus­schmis­sen zu reagie­ren und nicht ein­fach zur Tages­ord­nung über­zu­ge­hen. Das nicht zu tun, ist für mich falsch ver­stan­de­ne Inte­gra­ti­on.“
Eine vom DFB in Auf­trag gege­be­ne Son­der­aus­wer­tung gewalt­be­ding­ter Spiel­ab­brü­che in den Spiel­zei­ten 2018/2019 und 2019/2020 zeig­te eine über­pro­por­tio­na­le Betei­li­gung von Mann­schaf­ten, deren Ver­eins­na­me auf einen Migra­ti­ons­be­zug hin­deu­tet. Die­se Ver­ei­ne stel­len 4,2 % der deut­schen Fuß­ball­ver­ei­ne, tauch­ten bei Spiel­ab­brü­chen aber mit 12,6 % als Heim- und 15 % als Gast­mann­schaf­ten auf, sowohl auf Täter- als auch auf Opfer­sei­te. Zu 15,8 % der Spiel­ab­brü­che kam es aller­dings auch, weil eine der bei­den Mann­schaf­ten das Spiel nicht mehr fort­set­zen woll­te – in vie­len Fäl­len nach ras­sis­ti­schen Belei­di­gun­gen gegen­über Mann­schafts­mit­glie­dern.
Geht es um den Zusam­men­hang mit dem The­ma Migra­ti­ons­hin­ter­grund, erklärt die Kri­mi­no­lo­gin Tha­ya Ves­ter in Über­ein­stim­mung mit vie­len ande­ren Fach­leu­ten, dass klar belegt ist, dass vor allem die Fak­to­ren Geschlecht, Bil­dung und Lebens­si­tua­ti­on eine maß­geb­li­che Rol­le beim Auf­tre­ten von Gewalt spie­len. Jedoch kann natür­lich auch das Gefühl einer unge­rech­ten Behand­lung, Benach­tei­li­gung oder kon­stan­ter Angrif­fe oder Dis­kri­mi­nie­rung zu Aggres­si­on gegen ande­re füh­ren. Dar­auf weist auch Ber­nard Marks hin. „Gewalt ent­steht ja nicht im Affekt, weil der Ball gera­de nicht ins Tor gegan­gen ist“, meint er. „Sie staut sich auf. Es gibt einen im Hin­ter­grund schwe­len­den Pro­zess, der dafür sorgt, dass die­ser die Gewalt zum Aus­druck einer all­ge­mein gro­ßen Frus­tra­ti­on in unse­rer Gesell­schaft wer­den lässt. Ob in der Schu­le oder im Berufs­le­ben, im Stra­ßen­ver­kehr oder beim Ein­kau­fen, die Roma erle­ben jeden Tag Anfein­dun­gen wegen ihrer Her­kunft. Das hin­ter­lässt Spu­ren bei den Betrof­fe­nen.“
Um das klar zu sagen, weder der Spar­ta-Prä­si­dent noch sonst jemand will damit ver­ba­le oder kör­per­li­che Gewalt auf dem Sport­platz ent­schul­di­gen. „Wir haben bei Spar­ta einen Ver­hal­tens­ko­dex, der unser Auf­tre­ten auf dem Platz klar fest­ge­legt“, erklärt Ber­nard Marks. „Als Ver­ein ste­hen wir für Wer­te wie Respekt und den Schutz von Min­der­hei­ten – ob es nun um einen Migra­ti­ons­hin­ter­grund, das Bil­dungs­ni­veau oder mög­li­cher­wei­se eine Behin­de­rung geht. Auch jeg­li­che Form der Dis­kri­mi­nie­rung gegen Frau­en tole­rie­ren wir in kei­ner Wei­se. Die­sen Kodex haben alle Spie­ler durch­ge­le­sen, unter­schrie­ben und sich ver­pflich­tet, ihn auf dem Spiel­feld umzu­set­zen. Kommt es den­noch zu Unsport­lich­kei­ten, muss der­je­ni­ge die Stra­fe selbst bezah­len.“
Wer etwas gegen Gewalt unter­neh­men will, muss sich damit aus­ein­an­der­set­zen, wie sie ent­steht. Dazu gehört auch, dass im Fuß­ball dis­kri­mi­nie­ren­de Äuße­run­gen nicht sel­ten auch rein „tak­tisch“ ein­ge­setzt wer­den, um dafür mög­li­cher­wei­se anfäl­li­ge Spie­ler so aus der Fas­sung zu brin­gen, dass sie sich nicht mehr auf ihr Spiel kon­zen­trie­ren kön­nen. Der klas­si­sche Spruch über die Mut­ter ist da noch eines der harm­lo­se­ren Bei­spie­le.
Nicht zuletzt kann sich ein Gewalt­vor­komm­nis auch aus Kon­flik­ten zwi­schen ein­zel­nen Grup­pen mit jeweils unter­schied­li­chen Her­kunfts­län­dern erge­ben. Tha­ya Ves­ter merkt z. B. an, dass schon wäh­rend des Jugo­sla­wi­en­kriegs „bei bestimm­ten Mann­schafts­kon­stel­la­tio­nen manch­mal 4500 Men­schen zu eigent­lich unwich­ti­gen Spie­len kamen. Das hat­te dann was von Stell­ver­tre­ter­krie­gen. Ins­ge­samt ist unzwei­fel­haft“, so die Kri­mi­no­lo­gin, „dass wir im Zusam­men­hang mit Migra­ti­on oder Her­kunft sehr, sehr vie­le Kon­flikt­li­ni­en haben und dass wir uns die­sen unbe­streit­ba­ren Schwer­punkt des­halb sehr genau anschau­en müs­sen.“

Und nun? >>> Um etwas gegen wei­te­re Zunah­me von Gewalt nach Coro­na zu unter­neh­men, führ­te der DFB zur Sai­son 2024/205 zwar das DFB-STOPP-KONZEPT ein. Chris­ti­an Rahlfs begrüßt das Kon­zept, eine Trend­wen­de schaf­fe es jedoch eher nicht. „Wir hat­ten auch vor­her schon ähn­li­che Mög­lich­kei­ten“, so der Schieds­rich­ter. „Ent­schei­dend sind letzt­lich Per­sön­lich­keit und Erfah­rung des jewei­li­gen Unpar­tei­ischen.“ Durch­aus selbst­kri­tisch sehen er und Rein­hard Plüsch­ke, dass Schieds­rich­ter unter­schied­lich befä­higt sind, auf eine Zuspit­zung sinn­voll zu reagie­ren Das The­ma Gewalt stär­ker in die Aus­bil­dung von Schieds­rich­tern zu inte­grie­ren, ist ange­sichts des ohne­hin immer mehr sin­ken­den Inter­es­ses an der ehren­amt­li­chen Tätig­keit jedoch nicht so ein­fach. „Wir igno­rie­ren das nicht, grei­fen es aber eher bei der Wei­ter­bil­dung auf“, erläu­tert Chris­ti­an Rahlfs. „Alles ande­re wäre ange­sichts unse­rer Nach­wuchs­pro­ble­me kon­tra­pro­duk­tiv.“
Nach­wuchs­pro­ble­me im Ehren­amt. Noch ein gesell­schaft­li­cher Trend, der das Pro­blem ver­mut­lich ver­schärft, denn sicher spie­len die Ehren­amt­ler in den Ver­ei­nen eine ent­schei­den­de Rol­le bei der Gewalt­prä­ven­ti­on. Ein Ver­hal­tens­ko­dex, wie ihn der Spar­ta-Prä­si­dent ansprach, ist hier ein ers­ter Schritt in Rich­tung effek­ti­ver Prä­ven­ti­ons­ar­beit – aus­rei­chen wird er nicht. „Eigent­lich sind Fuß­ball­ver­ei­ne ein idea­les Instru­ment der Inte­gra­ti­ons­ar­beit“, meint Ber­nard Marks. „Doch wir brau­chen auch die Ehren­amt­li­chen, die das leis­ten kön­nen. Aktu­ell schaf­fen wir es gera­de ein­mal, unse­ren Sta­tus Quo auf­recht­zu­er­hal­ten. Umso wich­ti­ger ist es, die aktu­el­le Sport­för­de­rungs­stra­te­gie zu über­den­ken, damit wir unse­ren Auf­ga­ben bes­ser nach­kom­men kön­nen. Dazu ist es sicher wenig ziel­füh­rend, wenn sich Fuß­ball­ver­ei­ne des­halb noch unter­ein­an­der ver­fein­den.“
Mehr Geld für die Sport­för­de­rung for­der­te auch Lutz Renn­eberg als wohl pro­mi­nen­tes­tes Sprach­rohr des regio­na­len Ama­teur­fuß­balls bereits im ver­gan­ge­nen Jahr. „Durch ver­bes­ser­te Rah­men­be­din­gun­gen kön­nen wir über die Ehren­amt­li­chen in den Ver­ei­nen durch­aus eine effek­ti­ve­re Prä­ven­ti­ons­ar­beit rea­li­sie­ren“, erläu­tert er im Inter­view. „Das beginnt schon dabei, dass wir mit einer höhe­ren, städ­ti­schen Sport­för­de­rung leich­ter Men­schen dafür inter­es­sie­ren kön­nen, sich zum Trai­ner oder Übungs­lei­ter aus­bil­den zu las­sen. Wir brau­chen mehr Men­schen, die sich enga­gie­ren wol­len – dafür müs­sen Aus­bil­dungs­kos­ten und Auf­wands­ent­schä­di­gun­gen finan­ziert wer­den.“
Die Zunah­me der Gewalt auf den Ama­teur­plät­zen steht für ihn klar im Zusam­men­hang damit, dass sei­tens der Poli­tik „die Ver­än­de­run­gen in unse­rer Gesell­schaft – ins­be­son­de­re im Frei­zeit­ver­hal­ten – zu lan­ge igno­riert wur­den. Irgend­wie müs­sen die Men­schen ihre Frei­zeit ja ver­brin­gen“, erläu­tert er, „und die­je­ni­gen mit Sprach­pro­ble­men oder Migra­ti­ons­hin­ter­grund, die gehen halt nicht ins Thea­ter, Kunst­häu­ser oder ins Klas­sik-Kon­zert, die gehen über­wie­gend in den Sport­ver­ein – vor allem vie­le Kin­der.“
Am Ende blei­ben vor allem zwei Erkennt­nis­se. Die Ver­ant­wort­li­chen in der regio­na­len Ver­eins­sze­ne wür­de ziem­lich sicher davon pro­fi­tie­ren, bestehen­de Dif­fe­ren­zen bei­sei­te­zu­le­gen und gemein­sam an Lösun­gen für die ver­brei­te­ten Pro­ble­me zu arbei­ten. Ganz offen­sicht­lich ste­hen dar­über hin­aus alle Akteu­re im Ama­teur-Fuß­ball vor einer gro­ßen Auf­ga­be. Da das Aus­maß an Gewalt auf den Plät­zen aller Wahr­schein­lich­keit nach jedoch gesamt­ge­sell­schaft­lich bedingt ist, kön­nen sie die­se Auf­ga­be nicht allein lösen. Hier ist jeder Fuß­ball­fan, Akti­ve und Funk­tio­när gefor­dert, eben­so sind es der Pro­fi-Fuß­ball, die Poli­tik und die Gesamt­ge­sell­schaft. Denn, um auch das zu sagen, beim deut­lich über­wie­gen­den Teil aller Spie­le bleibt es – unab­hän­gig davon, wel­chen Hin­ter­grund die Mann­schaf­ten haben – beim rein sport­li­chen Wett­kampf. Die aktu­el­le Ent­wick­lung ist in die­sem Sin­ne wirk­lich eine Fokus­sie­rung, ein Brenn­glas der Gesell­schaft. Dass Aus­län­der- oder Frau­en­feind­lich­keit oder die Ein­stel­lung, Gewalt sei erlaubt, sobald man sich im Recht fühlt, die eige­nen Ehr­vor­stel­lun­gen ver­letzt wur­den oder man ein­fach Druck ablas­sen will, sich nicht aus­brei­tet, dafür sind wir alle ver­ant­wort­lich.

VGH-Fair­ness Cup
Bei die­sem Wett­be­werb wur­den 945 nie­der­säch­si­sche Mann­schaf­ten aller Ligen für die Sai­son 2023/2024 für die Sai­son erfasst. Bewer­tet wur­den von Platz 1 abstei­gend die Fair­ness der Spie­ler, das Ver­hal­ten der Trai­ner, das Ver­hal­ten der Zuschau­er und das Ver­hal­ten gegen­über den Schieds­rich­te­rin­nen und Schieds­rich­tern. Die bei­den Ver­ei­ne, die den Ein­be­cker Brau­haus Cup aus­rich­ten, und die bei­den Ver­ei­ne des letz­ten Spiels sind dort fol­gen­der­ma­ßen plat­ziert:
FC Gro­ne: Platz 337
Boven­der SV: Platz 601
SVG Göt­tin­gen: Platz 728
Spar­ta Göt­tin­gen: Platz 861

DFB-STOPP-Kon­zept
Als Teil eines Maß­nah­men­pa­kets gegen Gewalt führ­ten der DFB und sei­ne Ver­bän­de im Ama­teur­be­reich bun­des­weit ein­heit­li­che „Beru­hi­gungs­pau­sen“ ein, Spiel­un­ter­bre­chun­gen, die Schieds­rich­ter ein­set­zen kön­nen, wenn sich die Gemü­ter auf dem Platz zu sehr erhit­zen. Dabei wer­den die Mann­schaf­ten auf ein Signal hin in ihre jewei­li­gen Straf­räu­me geschickt und Trai­ner und Kapi­tä­ne in den Mit­tel­kreis geru­fen, wo sie auf­ge­for­dert wer­den, ihre Mann­schaf­ten zu beru­hi­gen, um einen Abbruch zu ver­mei­den.
Par­al­lel wer­den Schu­lun­gen für Ver­ei­ne zu deren Auf­ga­ben und Ver­ant­wor­tung als Ver­an­stal­ter ange­bo­ten. Künf­tig sol­len Gewalt­vor­fäl­le gegen­über Schi­ris, aber auch ande­re Per­so­nen kom­pro­miss­los straf­recht­lich ange­zeigt wer­den. Soge­nann­te „Küm­me­rer“ sol­len Schi­ris auf allen Ebe­nen unter­stüt­zen.

Die Zah­len des DFB
Laut DFB wur­den in der Sai­son 2023/2024 1.492.696 Spie­le aus­ge­tra­gen, für 1.476.063 Spie­le wur­de ein Spiel­be­richt begon­nen, für 1.288.631 Spie­le wur­de der Bericht auch abge­schlos­sen. Von die­sen wur­de in 0,45 % aller Fäl­le ein Vor­komm­nis unter Gewalt oder Dis­kri­mi­nie­rung gemel­det, und 0,07 % der Spie­le wur­den abge­bro­chen.
www.dfb.de/content/gewalt-und-diskriminierung-im-amateurfussball

Lutz Renn­eberg
Vor­sit­zen­der FC Gro­ne, Co-Ver­an­stal­ter Brau­haus Cup, Orga­ni­sa­tor und Geschäts­füh­rer Rewe-Juni­or­cup

Chris­ti­an Rahlfs
Vor­sit­zen­der des Kreis-Schieds­rich­ter­aus­­schus­ses Göt­tin­gen-Oster­ode

Rein­hard Plüsch­ke
Mit­glied des Schieds­rich­ter­aus­schus­ses

Ber­nard Marks
Prä­si­dent Spar­ta Göt­tin­gen

Dr. Tha­ya Ves­ter
Dr. Tha­ya Ves­ter, M.A., ist wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin am Insti­tut für Kri­mi­no­lo­gie der Uni­ver­si­tät Tübin­gen. Nach dem Stu­di­um der Sozio­lo­gie und der Rechts­wis­sen­schaft pro­mo­vier­te sie im Fach Sport­wis­sen­schaft über das Sicher­heits­ge­fühl und die Opfer­wer­dung von Unpar­tei­ischen im Fuß­ball­sport. Am Insti­tut beschäf­tigt sie sich mit der Mes­sung von Kri­mi­na­li­täts­auf­kom­men im Hell- und Dun­kel­feld im All­ge­mei­nen und mit Gewalt- und Dis­kri­mi­nie­rungs­phä­no­me­nen im Fuß­ball­sport im Spe­zi­el­len. Par­al­lel dazu ist sie ehren­amt­lich in ver­schie­de­nen Gre­mi­en des Deut­schen Fuß­ball­bun­des und des Würt­tem­ber­gi­schen Fuß­ball­ver­bands enga­giert, die sich mit der Bekämp­fung von Gewalt und grup­pen­be­zo­ge­ner Men­schen­feind­lich­keit aus­ein­an­der­set­zen.