Inhaberin – Kleintierpraxis Dr. Andrea Runge
Interview: Kristin Schild | Foto: privat
Frau Dr. Runge, Sie sind inzwischen seit etwa einem Jahr in den neuen Praxisräumen. War der Umzug ein Erfolg?
Ja, wir fühlen uns hier richtig wohl. Die Räume sind perfekt auf unser Konzept zugeschnitten, man kann direkt vor der Tür parken, und die Praxis ist barrierefrei. Durch die Arbeit mit den Hunderollstühlen haben wir viele Patienten mit eingeschränkter Beweglichkeit, da ist das natürlich eine große Erleichterung.
Und wirkt sich der Umzug auf Ihre Arbeit aus?
Tatsächlich können wir in diesen Räumen unsere Vorstellungen von einer angstfreien Tierarztpraxis besser umsetzen. Wir sind noch im Aufbau, aber es entwickelt sich sehr schön.
Was kann man sich darunter vorstellen?
Wir haben inzwischen eine feste Terminsprechstunde, damit sich die Patienten möglichst nicht begegnen – wenn ein Patient eintrifft, sollte der vorherige die Praxis bereits verlassen haben. Dadurch entstehen praktisch keine Wartezeiten, und das allein reduziert schon den Stress. Wir behandeln möglichst nicht auf einem Tisch und haben Schulungen absolviert, um die Behandlungen für die Tiere angstfrei zu gestalten. Dazu kommen zahlreiche weitere Möglichkeiten, den Tieren – und auch den Besitzern – einen entspannteren Tierarztbesuch zu ermöglichen. Vieles von dem, was wir ohnehin gerne tun, wie etwa Untersuchungen mit der Wärmebildkamera oder Akupunktur, passt ebenfalls gut dazu.
Behandeln Sie denn jetzt nur noch besonders ängstliche Patienten?
Nein, wir integrieren dieses Konzept einfach in unsere normale Arbeit. Schließlich gibt es nur sehr wenige Tiere, die gerne zum Tierarzt gehen.
