Filialleiterin – Apotheke am Theater
Interview & Foto: Kristin Schild
Frau Ewald, viele Kunden greifen mittlerweile auf Online-Apotheken zurück. Was tun Sie, um diesem Trend entgegenzuwirken?
Diesen Trend kann man nicht aufhalten. Wer genau weiß, was er braucht, keine Beratung wünscht und Zeit hat, bestellt bequem online und spart Geld. Viele Apothekenprodukte sind jedoch beratungsintensiv und oft sofort nötig. Daher sollten Kunden bei einem Onlineshop einer realen, möglichst lokalen Apotheke bestellen. Die Apotheke am Theater bietet einen eigenen Onlineshop. Kunden können wählen, ob wir binnen Stunden liefern oder sie die Produkte abholen und sich beraten lassen. Preislich kommen wir ihnen entgegen, wenn ein Präparat anderswo günstiger ist – online wie vor Ort.
Welche Rolle spielen Kundenkarten oder WhatsApp-Kommunikation bei der Bindung Ihrer Stammkunden?
Kundenkarten sind im Marketing wichtig, meist der Preisvorteile wegen. In der Apotheke haben sie jedoch einen zusätzlichen Nutzen: Wir erkennen mögliche Wechselwirkungen zwischen aktuellen und früheren Rezepten und können gezielter beraten. Digitale Kommunikation wie E-Mail, Bestell-App oder WhatsApp erleichtert den Kontakt. Wünsche und Rezepte lassen sich so barrierefrei übermitteln, zur Abholung oder für unsere Lieferung nach Hause.
Worin finden Sie Ihren privaten Ausgleich zum Arbeitsalltag?
Im Onlineshopping (lacht). Nein, Spaß beiseite. Ich schlendere gern durch Geschäfte und Auslagen. Wenn ein Tag einmal nicht so gut lief, finde ich Ausgleich in konstruktiven Gesprächen mit Freunden, Familie oder meinem Partner. Dabei hilft es, eine andere Perspektive einzunehmen und auch einer unangenehmen Begegnung etwas Positives abzugewinnen.
