Geschäftsführerin – SerNet GmbH
Interview: Claudia Krell | Foto: Miriam Merkel
Frau Jung, für Sie ist die Unternehmenskultur Chef(innen)sache – was steckt dahinter?
Firmenkultur entscheidet nicht nur über Zufriedenheit, sie entscheidet über die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Für mich ist sie ein strategisches Steuerungsinstrument. Ich habe lange die kaufmännische Leitung verantwortet und weiß, wie eng Arbeitsorganisation, Familienfreundlichkeit und Personalentwicklung mit Erfolg verbunden sind. Wer People Culture nicht in der Unternehmensführung verankert, überlässt sie dem Zufall.
Wie setzen Sie das bei SerNet konkret um?
Für mich heißt Führung: Wissen teilen, Unsicherheiten abbauen, Orientierung geben. Z. B. haben wir mit der Deutschen Rentenversicherung unter dem Titel „Was zählt für meine Rente?“ einen Informationsnachmittag angeboten. Mitarbeitende konnten Fragen zu Elternzeit, Teilzeit oder Pflege stellen. Ebenso wichtig sind unsere Gesundheitstage: von Stressbewältigung über Achtsamkeit bis zu Bewegung im Alltag. Das Wohlbefinden des Teams gehört zur Unternehmensagenda.
Und wie sieht es mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus?
Ein starkes Signal ist die Lohnfortzahlung bei Kindkrankheit, die wir zu 100 Prozent übernehmen – ohne Umweg über die Krankenkassen. Ergänzt wird das durch flexible Arbeitszeitmodelle. Work-Life-Balance entsteht nicht durch starre Regeln, sondern durch Vertrauen.
Ihr Credo in einem Satz?
Unternehmenskultur ist kein Benefit – sie ist ein Wettbewerbsfaktor. SerNet ist international tätig und bietet komplexe IT-Sicherheitslösungen. Dafür braucht es ein starkes Fundament im Miteinander. Moderne Technologie gelingt nur mit Teams, die resilient, motiviert und handlungsfähig sind.
