Inhaberin – RKM-Immobilienkontor
Interview: Kristin Schild | Foto: RKM-Immobilienkontor
Frau Kenga Masha, mit welchen Herausforderungen beschäftigen Sie sich derzeit?
Die letzten Jahre haben einige Hürden mit sich gebracht: Zunächst die Corona-Zeit, dann die Zinserhöhungen durch die EZB und nun die aktuelle Finanzierungssituation. Banken, die vor wenigen Jahren noch großzügig Kredite vergaben, agieren heute deutlich zurückhaltender. Das führt zu langen Wartezeiten und dazu, dass viele Interessenten, die früher problemlos finanziert hätten, nun keinen Kredit mehr erhalten. Hinzu kommt die wachsende Bedeutung der Energieeffizienz. Immobilien mit schlechter Effizienzklasse sind schwerer zu verkaufen oder werden von Banken gar nicht mehr finanziert.
Sie haben aktuell ein Buch mit Maklern aus Ihrem Netzwerk veröffentlicht. Worum geht es dort?
Wir wollten unser Fachwissen, das wir täglich austauschen, in ein Buch einfließen lassen – mit praxisnahen Tipps, Einblicken und Geschichten aus dem Alltag von Immobilienmaklern. Als Gutachterin und Immobilienmaklerin erlebe ich den Spagat zwischen sachlich korrektem Gutachten und der Aufgabe, Immobilien bestmöglich zu vermarkten. Als Volljuristin sind mir daher Transparenz und Gerechtigkeit besonders wichtig. Im Buch erkläre ich den sogenannten „merkantilen Minderwert“, bekannt etwa vom Autokauf: Ein Unfallwagen behält auch nach vollständiger Reparatur einen geringeren Wert als ein unfallfreies Modell. Dieses Prinzip gilt ebenso für Immobilien. Das Buch trägt den Titel: „Was kostet ein gutes Gefühl? Merkantiler Minderwert – was ist das überhaupt?“ und ist beim Immobilien Fachverlag sowie in allen Buchhandlungen unter der ISBN 978-3-949964-24-4 erhältlich.
