Anna-Lena und Heiko S. Keilholz

Im Charakter-Interview erläutern Heiko und Anna-Lena Keilholz die Ideen, mit denen die HKS-Gruppe auch in Zukunft zu den Innovationstreibern ihrer Branche gehört.

Text: Ulrich Drees| Fotos: HKS Sichersservice

Frau Keilholz, zusammen mit Ihrem Vater sind Sie Ihrer Branche oft voraus, wenn es um neue Entwicklungen in Ihrer Branche geht. Welches Thema erscheint Ihnen aktuell besonders wichtig?
Anna-Lena Keilholz: Aktuell stehen über unsere personellen Sicherheitsdienstleistungen hinaus insbesondere Beratungsleistungen und Schulungen bei unseren Kunden und die Qualifikation unseres eigenen Teams im Mittelpunkt. Beispielsweise haben wir in den vergangenen Jahren begonnen, verschiedene unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Brandschutzausbildern auszubilden und sie so weitgehend zu qualifizieren, dass wir das jetzt auch selbst extern anbieten können.

Heiko Keilholz: Jede Firma braucht Brandschutzbeauftragte. Diese von der Feuerwehr schulen zu lassen, ist sehr kostenintensiv, also bieten wir das unseren Kunden nun selbst an. Deshalb arbeiten wir zum Beispiel mit Dipl.-Ing. Hubert Henne, dem ehemaligen stellvertretendem Leiter der Göttinger Berufsfeuerwehr, zusammen, der dazu für unser Unternehmen tätig wurde. Wir haben außerdem bereits hochqualifizierte Feuerwehrleute unter unseren Mitarbeitern, die an der Landesfeuerwehrschule in Celle geschult wurden. Durch deren Kompetenz können wir nun auch externe Schulungen anbieten.
Wie nehmen Ihre Kunden dieses Angebot an?
ALK: Unsere Unternehmenskunden wissen natürlich, dass Brandschutzhelfer und -beauftragte gesetzlich vorgeschrieben sind. Gleichzeitig ist es häufig schwierig, diese auszubilden, denn die Kapazitäten der Feuerwehr sind hier oft überlastet. Deshalb begrüßen sie unser Engagement. Gerade wenn wir Sicherheitsaufgaben für ein Unternehmen übernehmen, ist es besonders sinnvoll, wenn wir dort auch die Brandschutzausbildung durchführen.
HK: Wir kennen die Unternehmen ja bereits. So wissen wir um die individuellen Gefahrenquellen und worauf es im Ernstfall ankommt. Unsere Ausbilder sind selbst Feuerwehrleute, die mit Spaß bei der Sache sind, und können gut erkennen, wenn jemand beispielsweise unsicher ist, wie er einen Feuerlöscher einsetzen muss. Das wird dann solange trainiert, bis es sitzt.
Gehören noch andere Aspekte zu diesem Themenfeld?
HK: Ab einer bestimmten Unternehmensgröße sind gesetzlich auch Evakuierungshelfer vorgeschrieben. Auch hier können wir Schulungen anbieten. Wieder liegt der Vorteil auf der Hand: Da unsere Sicherheitsmitarbeiter – und Mitarbeiterinnen die Gefahrenpunkte kennen, können wir extrem punktgenau schulen. Unser Brandschutzexperte, Herr Henne, kennt darüber hinaus durch seine vorherige Tätigkeit für die Feuerwehr viele der Unternehmen in der ganzen Region persönlich, so gehen unsere Schulungsangebote weit über allgemeine Aspekte hinaus.
ALK: Inzwischen werden unsere Schulungen und Beratungsangebote auch im klassischen Sicherheitsbereich immer öfter nachgefragt. Das gilt auch für Event-Konzepte, die von den Behörden immer öfter eingefordert werden. Wir sind beispielsweise stark in das Sicherheitskonzept und den Entscheiderstab beim Eichsfeldfestival im September in Duderstadt eingebunden. In solchen Fällen stellen wir nicht nur gemeinsam mit Auftraggeber, Polizei, Rettungsorganen und der Feuerwehr das Personal, sondern entwickeln auch die Pläne dahinter.
HK: Das ist ein echter Quantensprung, den wir hier für unser Familienunternehmen immer stärker nutzen, seit meine Tochter eingestiegen ist. Bisher war es nicht sinnvoll, unsere Leistungen an Kunden in Frankfurt am Main oder Hamburg heranzubringen, weil die Entfernungen für die konkrete Betreuung von Objekten einfach zu groß sind. Im Beratungsbereich sind wir da unabhängig und können mit der Erfahrung und Kompetenz unseres Teams – zu dem auch hochqualifizierte ehemalige Polizisten gehören – ganz neue Kunden erschließen.
Zahlt sich diese Strategie aus?
HK: Unsere Geschäftszahlen entwickeln sich in allen Bereichen sehr positiv, denn durch das Thema Beratung und Schulung erzielen wir auch echte Multiplikationseffekte. Wer mit unserer Beratung zufrieden ist, empfiehlt uns weiter oder nutzt eben auch unsere anderen Dienstleistungen. Es war immer mein Ziel, dem Wettbewerb mit unseren Aktivitäten drei Jahre voraus zu sein. Wenn die anderen dann aufholen, beginnen wir die nächsten Ideen zu entwickeln.
ALK: Auch unsere Mitarbeiter profitieren von dieser Qualifizierungsstrategie. Immer öfter möchten unsere Kunden beispielsweise, dass unsere ohnehin anwesenden Mitarbeiter bestimmte Aufgaben, wie z. B. in der Postbearbeitung oder einfache Sekretariatstätigkeiten, für sie übernehmen und bieten uns dafür freiwillige Zulagen, die wir eins zu eins an die Mitarbeiter weitergeben.
HK: Ohne zuviel verraten zu können – im Moment arbeiten wir mit dem PS.SPEICHER in Einbeck und der Arbeitsagentur an einer Idee, durch die neue Mitarbeiter eingestellt werden können und unser Personal gezielt gefördert wird. Das wird ein echtes Pilotprojekt, und dass Herr Rehkopf und Herr Meyer-Mertel vom PS.SPEICHER uns hier als Partner angesprochen haben, macht uns wirklich stolz.
Gibt es weitere Neuigkeiten?
HK: Wir planen momentan in Göttingen einen Standort für Elektromobilität einzurichten. Da wir nächtlich jeweils ca. 14 Revierfahrzeuge im Einsatz haben, die etwa 160 bis 190 km unterwegs sind, können wir hier durch eine Umstellung auf E-Fahrzeuge nach einer Einstiegsinvestition nicht nur sinnvolle Einsparungen erzielen, sondern auch einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Natürlich müssen wir zuvor die nötige Infrastruktur zuverlässig einrichten, aber dann können wir pro Fahrzeug täglich die 40 km zwischen Hardegsen und Göttingen einsparen. Parallel arbeiten wir in einem weiteren Schwerpunktbereich an Lösungen für die Frage, wie eine Alarmanlage auch ohne 220v- oder 230v-Strom funktionieren kann. In unseren Gefährdungsanalysen gehen wir natürlich auch von der Möglichkeit eines großflächigen Stromausfalls aus. Da brauchen wir die nötigen Geräte, um ein durchgängiges Funktionieren der Alarmanlagen unserer Kunden zu gewährleisten. Natürlich gibt es bereits Notfallstromversorgungen, aber wir gehen darüber hinaus – zum Beispiel in Form einer Speicherlösung ähnlich einer Fotozelle, die auch im Dunklen funktioniert, wenn ein Einbruch stattfindet.
Man darf Ihnen auch zur nächsten Generation der Familie Keilholz gratulieren?
ALK: Ich bin im Januar Mutter eines Sohnes geworden, das verändert natürlich meine Abläufe, aber da ich nur 500 m von unserem Standort entfernt wohne, ist der Weg zur Firma kurz und hier warten dann etwa 25 begeisterte Babysitter auf den Kleinen. (lacht) Und natürlich kann ich auch über Homeoffice arbeiten.
HK: Nachdem ich selbst zwei Töchter habe, bin ich glücklich, jetzt einen Enkel erleben zu dürfen. Es ist schön, dass jetzt die dritte Generation heranwächst.

Die HKS Gruppe:

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