Die Lichtblick Sonnenschutzsysteme GmbH bietet ihren regionalen Kundinnen und Kunden in Göttingen und Südniedersachsen mit Beratung, Aufmaß und Montage ein ausgereiftes Konzept für alle Produkte rund ums Fenster. Dabei finden die Spezialisten in Heiligenstadt immer wieder Lösungen für individuelle Wünsche.

Interview: Ulrich Drees | Fotos: Lichtblick

Herr Liese, Herr Hartmann, die Wurzeln Ihres Unternehmens liegen in der 1978 gegründeten Marlies Liese Rolloherstellung, einem klassischen Einzelhandelsfachgeschäft. Heute beschäftigt die Lichtblick Sonnenschutzsysteme GmbH 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vermarktet in der Hauptsache online mehr als eine Million Produkte jährlich. Hat sich im Laufe dieser Entwicklung Ihr Selbstverständnis als Familienunternehmen verändert?
Liese: Seit wir uns 2010 entschlossen haben, unsere Produkte online zu vermarkten, haben wir uns natürlich in ganz neue Dimensionen entwickelt. Aber unsere Philosophie, auch seit Steven Hartmann 2016 als Gesellschafter und Geschäftsführer in das Unternehmen eintrat, hat sich nicht geändert. Das gilt genauso für den Umgang mit unseren Kundinnen und Kunden sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wenn jemand gut zu uns passt, und wir in ihr oder ihm Potenzial sehen, dann stellen wir so jemanden zum Beispiel auch ohne konkreten Bedarf ein, um uns dann gemeinsam weiterzuentwickeln.
Hartmann: Wir sind vielleicht nicht mehr dieses klassische Familienunternehmen, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, aber wir legen immer noch großen Wert auf einen familiären Umgang und den Zusammenhalt unseres Teams. Dieser Grundgedanke prägt auch das Verhältnis zu unseren Kundinnen und Kunden. Das uns das ganz gut gelingt können wir an einem großen Anteil an Stammkunden oder wiederkehrenden Kunden festmachen.

Beides – dieser enge Kontakt zu ihren Kunden diese nachhaltige Teamentwicklung – sind auf den ersten Blick nicht zwingend mit einem Unternehmen verbunden, das seine Produkte online anbietet. Was bedeutet Regionalität in diesem Zusammenhang für Sie?
Hartmann: Wir sehen uns als Teil unserer Region. Beispielsweise haben wir unseren neuen Standort auch deshalb im August 2022 in Heiligenstadt eröffnet, weil er für unser Team aus allen Richtungen gut zu erreichen ist. Mit seiner Autobahnanbindung ist außerdem Heiligenstadt optimal gelegen, beispielsweise sind wir in 20 min in Göttingen. Um uns als Teil der Region vorzustellen, haben wir z. B. auch im vergangenen Mai einen ersten, großen Tag der offenen Tür veranstaltet.
Liese: Dass wir hier in Heiligenstadt in eine neue Produktionsstätte investiert haben, geht letztlich auch auf den wachsenden Regionalanteil unseres Geschäftes zurück. Wir lagern hier keine SB-Produkte für den Online-Markt. Hier wird ausschließlich für unsere Marke Lichtblick Objekt produziert.

Dieser Schritt, parallel zum erfolgreichen Online-Verkauf wieder als klassisches, regionales Fachgeschäft aktiv zu werden, wie kam es dazu?
Hartmann: Unsere Kunden haben konkret gefragt, ob wir auch maßgeschneiderte Lösungen anbieten könnten. Und die wollten wir im Unterschied zu anderen, eben nicht online versenden oder Sub-Unternehmer einsetzen. Unser Ansatz war klar. Wir wollten selbst vor Ort beraten, dann ein optimales Aufmaß durchführen und eine entsprechende Montage garantieren. Deshalb beliefern wir aktuell unsere Kundinnen und Kunden in einem Umkreis von ca. 100 km, der in Zukunft noch auf 150-200 km wachsen soll.

Und wie hat das funktioniert?
Hartmann: Sehr gut. Wir werden praktisch nach jeder Beratung tätig. Wenn wir vor Ort sind, kommen wir mit unseren Kunden richtig ins Gespräch, und daraus ergibt sich wieder viel Neues, weil wir unser Sortiment noch genauer an ihre Bedürfnisse anpassen können. Dass wir jetzt beispielsweise auch Insektenschutz, Markisen und Raffstores in unser Sortiment aufgenommen haben, ist auf die Impulse zurückzuführen, die sich aus diesen Kontakten ergeben haben. Inzwischen können wir rund ums Fenster – innen und außen – eigentlich alles in Maßanfertigung anbieten.
Liese: Wir erschließen auch neue Kundengruppen jenseits von privaten Wohnungen und Häusern. Zum Beispiel Restaurants, die besondere Hygienestandards erfüllen müssen, oder Kliniken und Labore, die spezielle Laserschutzvorhänge benötigen. Wenn so etwas aufkommt, dann beschäftigen wir uns damit, bis wir das nötige Know-how und die passenden Produkte anbieten können. Das funktioniert gut, weil wir durch unsere Größe und unser Team sehr flexibel reagieren können. Ähnlich sieht es auch mit Produkten aus, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel oder der zunehmenden Digitalisierung stehen. Eine bessere Isolierung, die im Winter Energie spart und im Sommer kühlt, die Vernetzung mit fernsteuerbaren oder intelligenten Haussystemen, all das gehört zu unserem Repertoire.

Regionalität hat heute immer auch mit der Verfügbarkeit von Fachkräften zu tun. Rekrutieren sich ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Heiligenstadt und seiner Umgebung?
Hartmann: Spezialisten für unsere Branche sind hier natürlich nicht so einfach zu finden, aber es gelingt uns trotzdem ganz gut, unseren Bedarf zu decken, indem wir langfristig planen. Wenn jemand die entsprechende Motivation, vielleicht eine frische Perspektive und ein gewisses Maß an Qualifikation mitbringt, kommt es meist zu einer Einstellung. Danach entwickeln wir uns dann entsprechend unserer Bedarfe gemeinsam weiter.
Liese: Auch hier spielt die Region eine wichtige Rolle. Unser Team rekrutiert sich beinahe selbst: Wenn jemand hört, dass jemand eine neue Stelle sucht, oder einfach jemanden kennt, der passen könnte. Manchmal kommen Bewerber auf uns zu, weil sie so viel Gutes von uns gehört haben, und auch mit unserem Tag der offenen Tür konnten wir Interesse wecken.

Tag der offenen Tür
Am 06.05. öffnete „Lichtblick“ seinen neuen Standort in Heiligenstadt für einen Tag der offenen Tür. Ca. 450 Gäste nutzten die Gelegenheit, sich die neu eingerichtete Produktion, die vielseitigen Produkte und die Ausstellung „Lichtblick Objekt“ anzusehen.
Die Ausstellung „Lichtblick Objekt“ zeigte außerdem Materialien zum Anfassen und veranschaulichte die verschiedenen Sonnenschutzsysteme. Aus dem Verkauf von Speisen und Getränken und einem Spendenaufruf kamen 1.200 Euro zusammen. Diese wurden von der Firmenleitung auf 2.000 Euro aufgestockt.
Hier einige Impressionen – präsentiert in einem eigens erstellten Film: https://youtu.be/u7O426vFOJk

Markus Liese, Steven Hartmann


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