Maler­meis­te­rin – Far­ben­froh

Inter­view: Ulrich Drees | Foto: Syl­via Stein

Frau Becke­rat, Sie stam­men aus einem tra­di­tio­nel­len Maler­be­trieb. Wur­de Ihnen der Bezug zu Far­ben und Pin­seln schon in die Wie­ge gelegt?
Mei­ne Fami­lie ist tat­säch­lich bereits seit vier Gene­ra­tio­nen im Maler­hand­werk tätig. Zwar wur­de eine Gene­ra­ti­on über­sprun­gen, aber ich set­ze die Tra­di­ti­on als Maler­meis­te­rin nun fort. Einen Zwang, die­sen Beruf zu ergrei­fen, gab es nie, aber mein Inter­es­se am Maler­hand­werk ent­wi­ckel­te sich auch aus mei­ner Fami­lie her­aus. Nach mei­ner Aus­bil­dung, die ich im Juli 2017 als Innungs­bes­te und viert­bes­te Gesel­lin Nie­der­sach­sens abschloss, habe ich nach einem Jahr Berufs­er­fah­rung des­halb direkt mit der Meis­ter­schu­le begon­nen und im Som­mer 2019 die Prü­fung erfolg­reich absol­viert. Vor andert­halb Jah­ren habe ich mich dann mit „Far­ben­froh“ selbst­stän­dig gemacht.
Was bie­ten Sie Ihren Kun­din­nen und Kun­den?
Neben allen klas­si­schen Maler­ar­bei­ten innen und außen kön­nen wir ins­be­son­de­re eine Rei­he von Son­der­tech­ni­ken umset­zen, also spe­zi­el­le Spach­tel­tech­ni­ken, auch Ver­gol­dungs- und Lasur­tech­ni­ken. Außer­dem bema­le ich auf Kun­den­wunsch hin Wän­de, auch sehr gern frei Hand.
Wie sieht es bei Ihnen mit dem The­ma „Fach­kräf­te­man­gel“ aus?
Der spielt für uns bemer­kens­wer­ter­wei­se kei­ne Rol­le. Aktu­ell beschäf­ti­ge ich zwei Gesel­lin­nen, sodass wir ein rei­ner Frau­en­be­trieb sind. Wie gut unser Betriebs­kli­ma ist, das prä­sen­tie­re ich regel­mä­ßig über unse­re Social-Media-Kanä­le, wenn wir bei­spiels­wei­se etwas unter­neh­men oder gril­len. Das funk­tio­niert so gut, dass ich regel­mä­ßig Bewer­bun­gen für Fest­an­stel­lun­gen, Aus­bil­dun­gen und Prak­ti­ka bekom­me – meist von Frau­en, ich wür­de aber natür­lich auch einen Mann ein­stel­len, der zu uns passt.