Heimleiter Andreas Südbeck-Bujara (Schirm) mit Bewohnerinnen und Bewohnern.
Im Interview erläutert Juliane Mathias, Bereichsleiterin Kaufmännische und Zentrale Dienste der Göttinger Werkstätten gemeinnützige GmbH, wie sich die Werkstätten für ihre Mitarbeiter*innen präsentieren.
Interview: Ulrich Drees | Fotos: Milvus Media – Christian Trothe, Niklas Richter, privat
Frau Mathias, was genau machen die Göttinger Werkstätten?
Wir unterstützen Menschen mit geistiger, körperlicher oder seelischer Behinderung, wenn es um Arbeit, Berufsbildung, Wohnen, Freizeitgestaltung oder Bewältigung des Alltags geht. Heute haben fast 700 Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz bei uns, und über 300 Menschen mit Behinderung nutzen eines unserer Wohnangebote.
Welche Berufsgruppen sind in Ihrer Einrichtung maßgeblich an der Umsetzung Ihrer Aufgabe beteiligt?
Aufgrund der Vielzahl der Bereiche ergeben sich bei uns natürlich unterschiedliche und breitgefächerte Aufgabenschwerpunkte. Etwa ein Drittel unserer insgesamt rund 400 Mitarbeiter*innen haben eine handwerkliche oder technische Ausbildung, zum Beispiel Tischler, Drucker, Koch sowie Elektro- und Industriemechaniker. Zu unseren Mitarbeiter*innen mit sozialen Berufen gehören insbesondere Sozialpädagogen, Heilerziehungspfleger, Ergotherapeuten und Pflegekräfte.
Was tun Sie als Unternehmen, damit sich diese Mitarbeiter*innen in Ihrem Haus wohl fühlen?
Verschiedenste Arbeitsprofile bedingen unterschiedliche Maßnahmen. Wir sind deshalb immer bestrebt, dass jeder Mitarbeitende, ob mit oder ohne Behinderung, in seinem Bereich die für ihn angebrachte Regelung in Bezug auf Arbeitszeit, Fortbildung und Freizeit nutzen kann, die Aufgaben aber weiterhin gerecht verteilt sind.
Wie bekommen Sie das hin?
Für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bieten wir flexible Arbeitszeiten an, individuelle Fort- und Weiterbildungen sind selbstverständlich sowie Betriebliche Altersvorsorge. Im letzten Jahr konnten wir etwa ein Bikeleasing etablieren und freuen uns, dass es so gut genutzt wird. Im Werkstattbereich bieten wir unter anderem Unterstützung bei der Sonderpädagogischen Zusatzausbildung an, um unsere besondere Aufgabe und den gesetzlichen Auftrag fachgerecht zu erfüllen. Im Bereich Kaufmännische und Zentrale Dienste, für den ich zuständig bin, ermöglichen wir unseren Mitarbeitern beispielsweise mobiles Arbeiten und flexible Arbeitszeiten. Im Wohnbereich erleichtern wiederum verlässliche und sozialverträgliche Dienstplangestaltungen mit hoher Mitsprachemöglichkeit die Tätigkeiten. Bei all dem steht natürlich die Teilhabe und personenzentrierte Arbeit mit und für Menschen mit Behinderung stets an erster Stelle. Das leben wir alle Tag für Tag und setzen es mit großem Engagement und viel Professionalität um.
Für welchen Bereich in Ihrem Unternehmen werden zurzeit Mitarbeiter gesucht?
Insbesondere für unseren Standort in Dransfeld suchen wir aktuell dringend eine pädagogische Leitung und Mitarbeiter die flexibel unterstützen können.
Antonia Heise
Personalentwicklerin
Frau Heise, Sie unterstützen seit März als Personalentwicklerin die kaufmännischen und zentralen Dienste. Wieso haben Sie sich für die Göttinger Werkstätten als Arbeitgeber entschieden?
Mir ist es wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, in dem die Begriffe der Vielfalt und Akzeptanz in jeglicher Hinsicht gelebt werden. Ich nehme es in diesem Zusammenhang als persönliche Bereicherung wahr, den ständigen Kontakt zu Menschen mit Behinderung zu haben. Zusätzlich haben mich die zahlreichen Möglichkeiten, mich in einem sozialen Unternehmen einbringen zu können, von einer Zusammenarbeit überzeugt.
Göttinger Werkstätten gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung
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