Wieb­ke Anton, Alex­an­der Nie­sen, Iri­na Nie­sen

In Zusam­men­ar­beit mit Wieb­ke Anton, Unter­neh­mens­coach und Bera­te­rin, bie­tet die ZAD aus Nort­heim ihren Mit­ar­bei­ten­den künf­tig einen nied­rig­schwel­li­gen Zugang zu psy­cho­lo­gi­schen Unter­stüt­zun­gen in Form von Coa­ching oder Bera­tung an – ein Pilot­pro­jekt zur rich­ti­gen Zeit.

Text & Fotos: Kris­tin Schild

Die Zen­tra­le Abrech­nungs-Dienst GmbH, kurz ZAD, aus Nort­heim ist ein 1984 gegrün­de­tes Fami­li­en­un­ter­neh­men, wel­ches bereits in der drit­ten Gene­ra­ti­on geführt wird. Zu den Kun­den des Finanz­dienst­leis­ters in der Gesund­heits­bran­che gehö­ren vor­nehm­lich Pfle­ge­diens­te und Kran­ken­trans­port­un­ter­neh­men aus dem gesam­ten Bun­des­ge­biet. Die mitt­ler­wei­le 150 Mit­ar­bei­ten­den sind vor allem im kauf­män­ni­schen wie auch im IT-Bereich tätig. Dass das The­ma Mit­ar­bei­ter­füh­rung dem Unter­neh­men sehr am Her­zen liegt, zeig­te sich bereits 2019, als es den vom Land­kreis aus­ge­setz­ten Preis als fami­li­en­freund­li­ches Unter­neh­men der Regi­on gewann.
„Wir sind unglaub­lich fle­xi­bel, was die Bedürf­nis­se unse­rer Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter angeht“, so Geschäfts­füh­re­rin Iri­na Nie­sen. „Es fängt schon bei den klei­nen Din­gen an und erstreckt sich über Mit­ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten bis hin zu einer betrieb­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung.“
Zudem legt die ZAD sehr viel Wert auf Trans­pa­renz sowie eine sinn- und wer­te­ori­en­tier­te Füh­rung. „Mit­ge­stal­tung ist gera­de in der heu­ti­gen Zeit sehr attrak­tiv“, ergänzt Wieb­ke Anton, die das Unter­neh­men als Coach beglei­ten wird. „Der Umgang im Haus ist sehr fami­li­är und men­schen­ori­en­tiert und steht neben der Wirt­schaft­lich­keit ganz klar im Vor­der­grund – hier wur­de es ver­stan­den, das eine mit dem ande­ren zu kom­bi­nie­ren.“
Doch wie genau sieht das aus? Alex­an­der Nie­sen, IT-Lei­ter und Bru­der der Geschäfts­füh­re­rin, gibt einen noch tie­fe­ren Ein­blick: „Was uns wirk­lich unter­schei­det ist, dass wir sehr indi­vi­du­ell auf unse­re Men­schen ein­ge­hen, d.h. wir machen bei per­sön­li­chen Situa­tio­nen, egal, ob posi­tiv oder nega­tiv, alles mög­lich. Sei es der Wunsch nach Ver­än­de­rung im beruf­li­chen Leben oder sei es eine pri­va­te Situa­ti­on zu Hau­se, die Ver­än­de­run­gen erzeugt, wir haben immer gute Lösun­gen gefun­den.“
Das The­ma Selbst­or­ga­ni­sa­ti­on wird eben­falls gera­de ver­stärkt umge­setzt, denn indi­vi­du­el­le Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten sind in allen Berei­chen des Unter­neh­mens sehr gefragt und wer­den stark geför­dert, zum Bei­spiel auch in Form von Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten. Die Men­schen wer­den in ihren Kom­pe­ten­zen fach­lich und per­sön­lich sehr gestärkt und kön­nen sich dar­aus wei­ter­ent­wi­ckeln. Die­se Aspek­te spie­geln sich natür­lich auch im Arbeits­kli­ma wider, wel­ches als sehr freund­lich und fami­li­är emp­fun­den wird. „Wir beschäf­ti­gen sehr vie­le lang­jäh­ri­ge Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter. Bis heu­te arbei­tet bei­spiels­wei­se unse­re aller­ers­te Aus­zu­bil­den­de in unse­rem Unter­neh­men“, sagt Iri­na Nie­sen. „Zahl­rei­che Freund­schaf­ten sind ent­stan­den, und gan­ze Fami­li­en kom­men bei uns zusam­men; das und die rela­tiv fla­chen Hier­ar­chien machen uns trotz der Grö­ße immer noch sehr fami­li­är.“
Aus die­ser Nähe zu den Mit­ar­bei­ten­den her­aus ent­stand die Idee, ihnen auch in psy­cho­lo­gi­scher Hin­sicht Wohl­be­fin­den und Sicher­heit zu ermög­li­chen.
„Wir hat­ten die Erkennt­nis gewon­nen, dass durch die Coro­na-Pan­de­mie, den Ukrai­ne-Krieg und die dar­aus resul­tie­ren­den Kri­sen die Men­schen psy­chisch nicht mehr so belast­bar waren wie vor die­ser Zeit“, erklärt Iri­na Nie­sen. „Mit der Ein­füh­rung der betrieb­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung decken wir zwar die phy­si­sche Gesund­heit unse­res Teams ab, aber wie sor­gen wir für die Sicher­heit der psy­chi­schen Gesund­heit?“ Bei die­ser Fra­ge­stel­lung kamen Wieb­ke Anton und ihr Team ins Spiel.
„Wir machen Unter­neh­mens­be­ra­tun­gen für Füh­rungs­kräf­te und Unter­neh­mens­ent­wick­lung, und im Zuge die­ser Tätig­kei­ten haben wir ver­stärkt davon erfah­ren, wie es der­zeit in vie­len Teams aus­sieht“, erklärt Wieb­ke Anton die Ent­ste­hung ihrer Idee. „Es herrscht der­zeit ein gro­ßes Emp­fin­den von Unsi­cher­heit, etwas, was sich in der Gesell­schaft wider­spie­gelt, und das hat natür­lich Aus­wir­kun­gen auf die Leis­tungs­fä­hig­keit in den Unter­neh­men; so sind bei­spiels­wei­se die Krank­heits­ta­ge bun­des­weit mas­siv ange­stie­gen.“
Wieb­ke Anton und ihr Team such­ten nach Lösungs­an­sät­zen, um in die­sen Fäl­len unter­stüt­zend zu wir­ken. „Da wir auch aus­ge­bil­de­te The­ra­peu­tin­nen und The­ra­peu­ten sind, kamen wir auf die Mög­lich­keit, eine psy­cho­lo­gi­sche Bera­tung für Mit­ar­bei­ten­de anzu­bie­ten und damit ein neu­es Geschäfts­mo­dell flan­kie­rend ins Leben zu rufen.“
Ab Früh­ling 2023 star­tet mit der ZAD Nort­heim das ers­te Pilot­pro­jekt. Den Mit­ar­bei­ten­den ste­hen ab sofort psy­cho­lo­gisch aus­ge­bil­de­te Bera­te­rin­nen und Bera­ter zur Ver­fü­gung, auf die sie anonym und nie­der­schwel­lig inner­halb von nur 72 Stun­den Zugriff haben. „So einen unkom­pli­zier­ten und schnel­len Zugriff auf psy­cho­lo­gi­sche Hil­fe fin­det man der­zeit in unse­rer Gesell­schaft nicht, das ist ein revo­lu­tio­nä­rer Schritt“, sagt Wieb­ke Anton.
Die Unter­neh­men, in die­sem Fall die ZAD, gehen mit der Wieb­ke Anton GmbH zunächst einen 12-mona­ti­gen Ver­trag ein. Inner­halb die­ser Zeit bekommt jeder Mit­ar­bei­ten­de – egal, ob in Voll­zeit oder Teil­zeit, Azu­bi oder Füh­rungs­kraft – die Mög­lich­keit, mit­hil­fe einer Online­platt­form auf ein psy­cho­lo­gi­sches Bera­tungs­ge­spräch zuzu­grei­fen. Par­al­lel star­ten bun­des­weit auch ande­re Orga­ni­sa­tio­nen mit dem visio­nä­ren Pro­jekt, wel­ches für Wieb­ke Anton und ihr Team zwar neu ist, mit dem sie aber den­noch ver­traut sind: “Wir füh­ren bereits eine eige­ne Pra­xis in Göt­tin­gen, in der wir unter ande­rem psy­cho­lo­gi­sches Coa­ching und Bera­tung anbie­ten; wir brin­gen es nur in einen ande­ren Kon­text.“
Bei den Mit­ar­bei­ten­den der ZAD stößt die­ser Ansatz eben­falls auf ein ernst­haf­tes Inter­es­se und schafft ver­mehrt Ver­trau­en in den Arbeit­ge­ber. Ein Ziel, wel­ches sich Geschäfts­füh­re­rin Iri­na Nie­sen auch lang­fris­tig gesetzt hat: „Wir wün­schen uns zufrie­de­ne und resi­li­en­te Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, und wir sind zuver­sicht­lich, dass die­ses Pro­jekt noch ein wei­te­res Stück mehr dazu bei­trägt.“

Team­geist und Fami­lia­ri­tät wer­den bei der ZAD groß geschrie­ben.

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